Kemer (rad-net) - Alexander Krieger hatte auf der gestrigen vierten Etappe der Presidential Tour of Turkey (UCI 2.Pro) Glück im Unglück. Der Profi von Alpecin-Fenix gehörte zu den Fahrern, die auf der Zielgeraden gestürzt waren, kam aber mit Schürfwunden und Prellungen davon.
200 Meter vor dem Ziel waren auf beiden Fahrbahnseiten mehrere Fahrer zu Boden gegangen, nur rund 20 Fahrer sprinteten am Ende noch um den Sieg, der Rest wurde von dem Sturz aufgehalten. Einige Rennfahrer stürzten bei hohem Tempo in die Absperrgitter, überschlugen sich teilweise und wurden ins Krankenhaus gebracht. Zu den Profis gehörte auch Krieger, der bei der Türkei-Rundfahrt gerade sein Comeback nach einem schweren Trainingsunfall gegeben hatte.
«Ich war ziemlich schnell im Sprint und wurde plötzlich von einem anderen Fahrer von hinten getroffen. Es war unmöglich, einen Sturz zu vermeiden und in die Barrieren zu krachen. Ich war mir ziemlich sicher, dass mein linkes Bein gebrochen war», beschrieb Krieger die Situation im Nachhinein in einer Mitteilung seines Teams Alpecin-Fenix. «Zum Glück habe ich es irgendwie vermieden, Knochenbrüche oder andere schwere Verletzungen zu erleiden. Es ist immer noch nicht schön, aber der Schaden ist unter den gegebenen Umständen nicht zu groß.»
Wie das Team Alpecin-Fenix am Abend bestätigte, haben die Untersuchungen ergeben, dass Krieger keine Brüche erlitt, sondern sich nur mehrere Prellungen und Schürfwunden an der linken Körperseite an Schulter, Arm, Hand, Oberschenkel und rechtem Knie zuzog. Das Bewusstsein habe er während und nach dem schweren Sturz nicht verloren.
Zur heutigen Etappe wird der 29-Jährige nicht mehr antreten. Stattdessen wird er zurück nach Deutschland reisen, um sich dort noch einmal genauer untersuchen zu lassen und zu erholen. «Ich hoffe, bald wieder auf dem Rad zu sein», so Krieger.