Das 174,1 Kilometer lange Teilstück war nicht flach - wenngleich es mit dem Alt de la Creu d'Aragall nur einen kategorisierten Anstieg gab. Dessen Gipfel wurde 30 Kilometer vor dem Ziel überquert, weshalb die Sprinter durchaus Chancen hatten. Zunächst versuchten aber Ausreißer ihr Glück. Eine erste Gruppe wurde frühzeitig wieder eingeholt, dann gab es einige weitere Attacken, die aber allesamt nicht sonderlich von Erfolg geprägt waren.

Das Team Jumbo-Visma hatte es mit Roglic auf den Zwischensprint bei Kilometer 66 abgesehen, bei dem der Slowene eine Bonussekunde holen konnte.

Erst bei noch 70 zu fahrenden Kilometern lösten sich sechs Fahrer vom Feld und gingen mit einem kleinen Vorsprung in den Alt de la Creu d'Aragall. Dort wurde die Gruppe jedoch bald wieder eingeholt, woraufhin Marc Soler (UAE-Team Emirates) angriff. Kurz bevor der Gipfel des knapp sechs Kilometer langen Anstiegs erreicht wurde, griff dann Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) aus dem Feld an. Spitzenreiter Roglic war wachsam und sprang sofort an das Hinterrad des Weltmeisters. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel schloss das Duo zu Soler auf, der kurz darauf aber reißen lassen musste. Evenepoel machte ausschließlich das Tempo, während Roglic seine Position lediglich verteidigte. Die Verfolger lagen lange bei 20 Sekunden Abstand, ehe sie etwa zehn Kilometer vor dem Evenepoel und Roglic einholten.

Daraufhin fuhr ein ausgedünntes Feld um den Tagessieg. Dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel musste Groves aufgrund eines Defekts noch sein Rad wechseln. Der Australier bekam jedoch sofort von einem Teamkollegen das Rad, fuhr wieder nach vorne und gewann vor Bryan Coquard (Cofidis) und Schelling.

Roglic und Evenepoel kamen ebenfalls mit der Gruppe ins Ziel, sodass es an der Spitze des Gesamtklassements keine Veränderungen gab. Roglic führt weiterhin mit zehn Sekunden Vorsprung vor Evenepoel und 1:07 Minuten vor Joao Almeida (UAE-Team Emirates).