Binche (rad-net) - Am morgigen Mittwoch starten auch die Frauen beim zweiten Ardennenklassiker dieser Woche, dem Flèche Wallonne Feminine. Nach ihrem Sieg beim Amstel Gold Race ist Olympiasiegerin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) in der Wallonie die Topfavoritin, zumal sie in den letzten beiden Jahren das Rennen auch als Siegerin beenden konnte.
Konkurrenz hat Van der Breggen auch aus dem eigenen Lager: Elizabeth Deignan fuhr beim Flèche Wallonne 2014 schon einmal auf den zweiten Rang und bewies als Zweite beim Amstel Gold Race am Wochenende, dass sie rechtzeitig in Form gekommen ist. Achten sollte man auch auf Megan Guarnier, ebenfalls vom Team Boels-Dolmans, 2016 fuhr sie an der Mur de Huy auf den dritten Platz, hatte aber in den letzten Wochen mit Problemen nach einem Sturz zu kämpfen.
Katarzyna Niewiadoma (WM3) ist ebenfalls eine Rennfahrerin, der das schwere Profil des 120 Kilometer langen Rennens entgegenkommt. Die Streckenänderung mit dem jetzt noch schwereren Finale dürfte in ihre Karten spielen, da sie als starke Bergfahrerin bekannt ist.
Pauline Ferrand-Prevot (Canyon-Sram) und Ashleigh Moolman-Pasio (Cervélo-Bigla) verpassten beim Amstel Gold Race den Sprung in die entscheidende Gruppe, so dass ihnen ein noch besseres Ergebnis verwehrt blieb. Sie zeigten sich aber ebenfalls gut in Form und werden sicherlich morgen ein Wörtchen mitreden können. Zudem muss man auch immer mit Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) rechnen.
Die WorldTour-Führende Coryn Rivera (Sunweb) bewies mit ihrem sechsten Platz beim Amstel Gold Race, das sie keine reine Sprinterin ist. Doch das Profil des Flèche Wallonne ist nochmal ungleich schwerer, so dass Anstiege wie die Mur van Huy für sie wohl eine zu große Hürde sein werden. Andererseits wurde die Zahl der Anstiege reduziert, was das Rennen aber dennoch wohl nicht viel einfacher machen wird. Unter anderem müssen die Mur de Huy und die Cote d'Ereffe zweimal überfahren werden.
An der Muy de Huy wird auch die Entscheidung erwartet. Der Anstieg ist 1,3 Kilometer lang und durchschnittlich 9,8 Prozent steil.