Andorra la Vella (rad-net) - Während Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) und Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step) im Kampf um Gelb und Grün einen großen Vorsprung vor der Konkurrenz haben, bleibt auch nach der ersten Etappe in den Pyrenäen der Kampf ums Bergtrikot der diesjährigen Tour de France spannend. Gleich vier Profis fahren in den anstehenden Pyrenäen-Bergetappen der Pyrenäen noch um das gepunktete Trikot.
Zurzeit gilt es Wout Poels (Bahrain-Victorous) zu schlagen, der sich auf der 15. Etappe das Bergtrikot von Michael Woods (Israel Start-Up Nation) zurückgeholt hat und die Wertung aktuell mit 74 Punkten anführt. Doch der Abstand zwischen den ersten vier Fahrern ist mit zehn Punkten denkbar gering. Während Woods auf Platz zwei 66 Punkte verzeichnet, liegen Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) und Wout van Aert (Jumbo-Visma) mit jeweils 64 Punkten auf den Plätzen drei und vier.
In den vergangenen Tagen haben die Anwärter auf das Bergtrikot bereits hart für jeden einzelnen Punkt gekämpft, sodass die kommenden Etappen in den Pyrenäen eine verschärfte Konkurrenzsituation und noch härtere Kämpfe an den Bergwertungen vermuten lassen. Nach dem heutigen Ruhetag folgt morgen zunächst die Etappe von Pas de la Case nach Saint-Gaudens, auf der die Fahrer jeweils einen Berg der Kategorie eins und vier, sowie zwei der Kategorie zwei bewältigen müssen. Am Mittwoch folgen zwei weitere Anstiege der ersten Kategorie, bevor bei der Bergankunft am Col du Portet mit der Hors-Kategorie sogar doppelte Punktzahlen locken.
Die letzte Etappe der Pyrenäen folgt dann am Donnerstag und verspricht mit einem Anstieg der vierten Kategorie, sowie zwei Bergen der Hors-Kategorie, dem Col du Tourmalet und der Bergankunft in Luz Ardiden, ein spannender letzter Tag im Kampf um das gepunktete Trikot zu werden.
Poels zeigte sich nach der gestrigen Ankunft in Andorra zuversichtlich für die kommenden drei Tage in den Bergen, wo er seine Führung verteidigen will: «Die Möglichkeit ist da. Hoffentlich bekommen die Ausreißergruppen genügend Abstand. Ich fühle mich jedenfalls gut. Normalerweise ist meine dritte Woche in einer Grand Tour immer gut. Sechs Tage bleiben noch bis Paris. Das hört sich schon nah an, aber eigentlich ist es noch weit weg.»