Sassenage (dpa) - Das deutsche Radsport-Talent Lennard Kämna hält die beiden führenden Slowenen Primoz Roglic und Tadej Pogacar bei der Tour de France für absolute Ausnahmefahrer, sieht ihre Leistungen aber nicht als unerreichbar an.
«Ob ich da persönlich jemals hinkommen werde, steht in den Sternen. Man kann nie sagen, ich werde mal gut genug sein, um die Tour zu gewinnen: Es wäre schwachsinnig, das zu behaupten. Das kann auch nicht jeder. Es wird immer Leute geben, die außergewöhnliche Leistungen bringen», sagte Kämna bei einer Pressekonferenz am zweiten Ruhetag und fügte hinzu: «Ich denke, dass die Leistung allgemein zu erreichen ist, wenn man genug Talent hat und genug trainiert. Das ist mein Ziel für die nächsten Jahre.»
Die Leistungen des Gesamtersten Roglic und seinem beherrschenden Jumbo-Visma-Team seien «sehr gut, aber sie waren nicht astronomisch». Mit einer normalen Form hätte man aber zumindest am Anfang da mitfahren können. Kämna war in der ersten Tour-Woche nach drei Stürzen angeschlagen und keine Hilfe für seinen Kapitän Emanuel Buchmann vom Bora-hansgrohe-Team. Auf der zwölften Etappe hatte der 24-Jährige dann den zweiten Platz bei der Bergankunft auf dem Puy Mary belegt.
Für die Zukunft gilt Kämna als möglicher Kandidat für vordere Platzierungen bei einer großen Rundfahrt. Mit seinem Team sei aber noch nicht besprochen worden, wann er mal als Kapitän bei einer Rundfahrt fahren könnte.