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Timo Bichler, Emma Götz, Elias Edbauer, Lea Sophie Friedrich und Carl Hinze (v. li.) freuen sich gemeinsam über Teamsprint-Silber. Foto: privat
23.08.2017 20:41
Juniorinnen und Junioren Vizeweltmeister im Teamsprint

Montichiari (rad-net) - Zum Auftakt der Bahnrad-Weltmeisterschaft der U19-Klasse in Montichiari (Italien) konnte der Bund Deutscher Radfahrer zwei Silbermedaillen im Teamsprint feiern. Im Finale mussten sich die Junioren und Juniorinnen nur den russischen Teams geschlagen geben.

Besonders knapp war das Ergebnis bei den Juniorinnen. Lea Sophie Friedrich und Emma Götz waren in 34,446 nur acht Tausendstelsekunden langsamer als ihre Konkurrentinnen Yana Tyshenko und Polina Vashenko aus Russland, die in 34,438 Sekunden gewannen. Bronze ging an Großbritannien, dass sich im Kleinen Finale gegen Korea durchsetzte.

«Emma und ich haben heute morgen am Frühstückstisch noch gar nicht daran gedacht, dass wir überhaupt eine Medaille holen könnten. Dass wir im Finale mit nur acht Tausendstelsekunden verloren haben, hat uns schon kurz etwas geärgert. Aber es ist unglaublich, dass wir überhaupt eine Medaillen geholt haben, zumal wir beide ja auch im ersten U19-Jahr fahren. Das spornt uns für nächstes Jahr natürlich noch mehr an, noch besser zu fahren», so Lea Sophie Friedrich gegenüber rad-net.

Für die kommenden Tage hat sich die 17-Jährige noch einiges vorgenommen: «Gerade weil wir so knapp im Teamsprint verloren haben, gehe ich noch mehr und voll motiviert an die Sache ran. In der Sprint-Quali möchte ich persönliche Bestzeitfahren und auch auf den 500 Metern will ich auf jeden Fall vorne dabei sein. Keirin ist immer eine Glückssache: an welche Position man kommt, wie man fährt und so weiter. Von daher versuche ich das beste daraus zu machen. Ich bin sehr gut drauf und mal gucken, was die nächsten Tage noch so kommt.»

Auch die Junioren überzeugten im Teamsprint. Bereits in der Qualifikation unterboten Timo Bichler, Elias Edbauer und Carl Hinze in 45,195 Sekunden ihren eigenen deutschen Rekord von 45,406 Sekunden, aufgestellt bei der Bahn-Europameisterschaft Mitte Juli. Diesen verbesserten sich im Halbfinale noch auf 44,995 Sekunden. Im Finale hatte das deutsche Trio gegen die scheinbar übermächtigen Russen, die in der Qualifikation in 44,209 Sekunden Weltrekord fuhren, aber keine Chance, konnten sich aber über Silber freuen. Dritte wurden die Polen gegen Großbritannien.

«Das ist ein wunderbares Ergebnis», freute sich BDR-Vizepräsident Günter Schabel über die zwei Medaillen. «Natürlich war es schade, dass Lea und Emma so knapp Gold verloren haben. Aber sie haben sich gegenüber der EM noch einmal deutlich gesteigert. Und für die Junioren ist es keine Schande, gegen die Weltrekordler verloren zu haben. Mit der Ausbeute des ersten Tages sind wir sehr zufrieden.»

Weltmeisterin im Scratch der Juniorinnen wurde die Italienerin Martina Fidanza, die sich im Schlussspurt vor Mylene de Zoete (Niederlande) und Alexandra Martin-Wallace (Australien) durchsetzte. Die deutsche Starterin Vanessa Wolfram belegte den 19. Platz.

In der Mannschaftsverfolgung gab es auch zwei Weltrekorde. Im Halbfinale der Junioren unterbot das russische Team den bisherigen Rekord der Neuseeländer von 4:01,409 Minuten in 4:00,972 Minuten. Bei den Juniorinnen fuhren die Italienerinnen in der Qualifikation in 4:23,229 Minuten die bisher am schnellsten gefahrene Zeit. Die ehemalige Bestmarke lag bei 4:29,234 Minuten, ebenfalls aufgestellt von Italien. Das Verfolgungs-Finale wird morgen ausgetragen. Bei den Junioren fahren Russland und Dänemark (4:03,288) um Gold, Bronze machen Neuseeland (4:03,424) und Frankreich (4:03,768) unter sich aus. Die Juniorinnen müssen morgen nachmittag zunächst noch das Halbfinale fahren, ehe am Abend das Finale auf dem Programm steht.

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