Bardolino (dpa) - Judith Arndt, die sich in Athen beim Überqueren der Ziellinie nach ihrer Fahrt zur Silbermedaille mit dem ausgetreckten Mittelfinger allgemeinen Zorn zugezogen hatte, schien sich über die Vize-Weltmeisterschaft im Zeitfahren am Gardasee wirklich gefreut zu haben.
P>Der Silbermedaille im 24,05 km langen Zeitfahren 52 Sekunden hinter der Weltmeisterin Karin Thürig aus der Schweiz («Im Oktober bestreite ich den Iron-Man auf Hawaii») könnte im Straßenrennen in Verona sogar noch mehr folgen. Judith Arndt glaubt an das Gesetz der Serie: «Die letzten fünf Jahre wurde immer diejenige Fahrerin Weltmeisterin, die vorher die Toskana-Rundfahrt gewann.» Das war vor zehn Tagen Arndts Team-Kollegin Trixi Worrack.«Hauptsache eine von uns gewinnt», sagte Judith Arndt, die nach Aussage ihres sportlichen Leiters Jens Zemke in der Toskana genauso hätte gewinnen können, den Gesamtsieg aber der Team-Order unterordnete. .
Über die neuen, turbulenten Entwicklungen in der BDR-Spitze wollte sich Judith Arndt am Ufer des Gardasees nach der Wiederholung ihres WM-Ergebnisses vom Vorjahr weder in Gesten noch Worten äußern: «Da gebe ich jetzt meinen Senf nicht dazu». Am Abend feierte sie in gebührender Zurückhaltung ihre neue Silbermedaille und den Geburtstag der zweiten deutschen Zeitfahrerin Trixi Worrack.