Izu (rad-net) - Der deutsche Bahnvierer der Männer hat bei den Olympischen Spielen in Tokio den sechsten Platz belegt. Olympiasieger wurde Italien mit neuer Weltrekordzeit von 3:42,032 Minuten.
Im Lauf um Platz fünf trafen die Deutschen auf Kanada. Diese erwiesen sich in 3:46,324 Minuten jedoch zu stark für Roger Kluge, Felix Groß, Leon Rohde und Domenic Weinstein, die sich in 3:50,023 Minuten um rund vier Sekunden geschlagen geben mussten und damit Sechste wurden. «Wir sind mit der gleichen Taktik wie gestern reingegangen, haben Roger gegen Theo ausgetauscht, weil er sich etwas müde fühlte. Wir sind das erste Mal in dieser Konstellation gefahren, von daher sind wir sehr zufrieden mit der Zeit, mit dem Lauf. Darauf lässt sich aufbauen», so Groß.
Nach den Vorleistungen in der Qualifikation und der Zwischenrunde war ein äußert spannendes Finale zwischen Italien und Dänemark zu erwarten gewesen - und es war spannend. Simone Consonni, Filippo Ganna, Francesco Lamon und Jonathan Milan hatte früh die Führung genommen und lagen bis zwei Kilometern mit rund zwei Zehntelsekunden in Führung. Doch dann drehten die Dänen auf und holten sogar acht Zehntelsekunden Vorsprung heraus. Als der italienische Superstar Ganna 750 Meter vor dem Ziel wieder in die Führung kam, erhöhte er langsam, aber stetig das Tempo und der italienische Vierer machte immer mehr Boden gut, um sich auf der letzten halben Runde noch an Dänemark vorbeizuschieben.
Im Kleinen Finale um Bronze lagen Australien und Neuseeland fast gleich auf. Doch nach 2,5 Kilometern touchierte der letzte Mann der Neuseeländer das Hinterrad seines Vordermanns und stürzte. Da in diesem Moment der vordere Fahrer abgelöst hatte, verpasste er durch den Sturz seines Teamkollegen den Anschluss an den Vierer, sodass der hoffnungslos zurückfiel und von Australien eingeholt wurde.
Im Sprint-Turnier der Männer erreichte Maximilian Levy derweil das Achtelfinale. Levy hatte im 1/16-Finale keine Mühe, Patryk Rajkowski zu bezwingen. «In der Quali war ich schon mal besser, daher musste ich in der nächsten Runde alles riskieren. Dann gegen den Sechsten zu gewinnen ist schon eine coole Geschichte. Wenn man das Feld von hinten aufrollen muss, geht es um Herz und viel Kampf. Das ist das, was ich versuche, das Herz in beide Hände zu nehmen und zu kämpfen. Von Platz 19 kommend bin ich jetzt schon auf Platz zwölf. Ich werde morgen alles daran setzen ein einstelliges Ergebnis daraus zu machen. Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir kämpfen weiter.»
Bötticher traf mit Jeffrey Hoogland (Niederlande) auf einen der Topfavoriten, musste sich geschlagen geben und kam wie schon im 1/32-Finale in den Hoffnungslauf. Dort musste er sich Lokalmatador Yuta Wakimoto geschlagen geben und schied aus.
Das Sprint-Turnier wird genauso wie das Keirin der Frauen, für das sich Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich qualifizierten, am morgigen Donnerstag fortgesetzt.