Wien (rad-net) - Die 65. Internationale Österreich-Rundfahrt steht scheinbar auf der Kippe. Wie die Organisatoren heute mitteilten, wird in einer Vorstandssitzung des Österreichischen Radsport-Verbandes am Donnerstag, den 04. April, über die Zukunft der Rundfahrt verhandelt. Im Raum stehe eine Verkürzung, die reguläre Durchführung über acht Tage oder eine einjährige Pause. Als Grund gaben die Organisatoren finanzielle Probleme an.
«Ich bin klar für eine reguläre Durchführung. Eine Verkürzung auf weniger Tage würde uns budgetär keine großen Kosten ersparen», sagte Tour-Direktorin Ursula Riha. «Und eine Absage hätte weitreichende Folgen für den heimischen Spitzenradsport. Vor allem für die Teams und deren Sponsoren, denen die internationale Bühne zur Präsentation wegfällt. Das Interesse der weltbesten Teams an der 65. Int. Österreich Rundfahrt ist enorm. Aber es klafft noch ein Loch im Budget auf, das mir noch einige schlaflose Nächte bereiten wird.»
Die Tour zählt als Rennen der Hors Categorie zu einer der wichtigsten Radsportveranstaltungen Europas und versucht sich gegen immer größer werdende budgetäre Probleme zu wehren: «Von organisatorischer Seite her werden bestimmte Kostenanteile immer teurer, auf die wir keinen Einfluss haben und auf der anderen Seite wird es immer schwieriger Sponsoren zu gewinnen», sagte Tour-Direktorin Ursula Riha. Im Speziellen spricht sie die behördlichen Auflagen einzelner Bundesländer in Bezug auf die Absperrung- und Sicherheits-Auflagen an: «Wir fahren mehr als 1000 Kilometer quer durch Österreich und hatten alleine im letzten Jahr mindestens 1000 Personen im Einsatz, die sich nur um die Absperrmaßnahmen gekümmert haben. Diese Ausgaben nehmen mittlerweile einen hohen Anteil im Gesamtbudget ein. Unser Sport ist auf die Benützung öffentlicher Straßen angewiesen und das macht die Sache nicht einfacher.»