Marbella (dpa) - Mark Cavendish hat seine Führung bei der 65. Spanien-Rundfahrt zwar ausgebaut, aber dennoch eine bittere Niederlage kassiert. Nach dem Sieg seiner HTC Columbia-Mannschaft im Teamzeitfahren in Sevilla verpasste der 25-jährige Brite den Tageserfolg im Ziel der 2. Etappe.
Der Weißrusse Yauheni Hutarovic schnappte dem sieggewohnten Topsprinter den Etappenerfolg nach 173,7 Kilometern in dem Badeort an der Costa del Sol überraschend weg. Der 15-fache Etappensieger der Tour de France wurde auf den letzten 50 Metern von dem Nobody aus der französischen FD Jeux-Mannschaft niedergesprintet.
13 Kilometer vor dem Ziel war eine zweiköpfige Spitzengruppe vom Fahrerfeld gestellt worden und alles schien nach Cavendishs Plan zu laufen. Seine Zeit an der Spitze des Gesamtklassements beim 75. Geburtstag der Vuelta könnte allerdings bereits am Montag zu Ende sein, denn die 2. Etappe weist kurz vor dem Ziel einen Anstieg der ersten Kategorie auf.
Kletterpartien liegen dem Columbia-Star, der sich bei seinem Team nach dem Sieg in 14:06 Minuten beim 13 Kilometer langen Teamzeitfahren von Sevilla artig bedankte, weniger. «Unglaublich: Meine erste Vuelta-Etappe überhaupt und gleich das Leadertrikot. Aber höchstens zu zehn Prozent ist das mein Trikot, der Rest gehört meiner Supermannschaft», hatte Cavendish die Vorstellung seiner Kollegen zum Vuelta-Auftakt gelobt. Ein Tag später wirkte er dann im Ziel ziemlich frustriert.