Glasgow (rad-net) - Emma Hinze hat sich erstmals zur Weltmeisterin im 500-Meter-Zeitfahren gekrönt. Bei den Titelkämpfen in Glasgow war die 25-Jährige, die bereits gestern im Teamsprint zu Gold fuhr, nicht zu schlagen. Außerdem gab es Bronze für Lea Sophie Friedrich.
Bereits in der Qualifikation war Hinze die schnellste Zeit gefahren und bestätigte ihre Leistung im Finale noch einmal. In 32,820 Sekunden fuhr Hinze erneut eine ganz starke Zeit und war damit etwas über eine Zehntelsekunde schneller als Kristina Clonan (32,956) aus Australien, die den zweiten Platz belegte. In 33,134 Sekunden spurtete Friedrich auf den Bronzerang. Die dritte deutsche Starterin, Pauline Grabosch, kam in 33,296 Sekunden auf einen guten fünften Platz.
«Ich freue mich, dass ich jetzt in allen Sprint-Disziplinen ein Regenbogentrikot gewonnen habe», sagte Hinze nach ihrem Rennen. «Ich bin sehr glücklich. Wenn es nächstes Jahr so läuft, das wäre echt super», wagte sie auch schon einen Blick in Richtung Olympia 2024. Und Friedrich erklärte: «Heute früh in der Quali waren meine Beine noch schwer nach dem langen Tag gestern. Wir waren erst um halb Eins im Bett. Ich bin total happy mit Bronze. Jetzt geht es hier erst richtig los, ich freue mich auf das Keirin-Turnier morgen.»
In der Mannschaftsverfolgung der Männer belegte der deutsche Vierer Rang sieben. Das Quartett - bestehend aus Joachim Eilers, Felix Groß, Tobias Buck-Gramcko und Theo Reinhardt - konnte sich in der Zwischenrunde gegenüber der Qualifikation zwar auf 3:51,282 Minuten steigern, dennoch unterlag es Kanada (3:50,079) um rund eine Sekunde und schied damit aus. «Uns war es wichtig, unter die besten Acht zu kommen, um dem Start in Paris näher zu kommen. Das ist gelungen», sagte Bundestrainer Tim Zühlke mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024. Das Finale um Gold bestreiten am morgigen Samstag Italien (3:46,855) und Dänemark (3:45,634); um Bronze fahren Australien (3:48,230) und Neuseeland (3:48,218).
Die deutschen Teamsprinter Luca Spiegel, Nik Schröter und Maximilian Dörnbach kamen auf Rang fünf. In der Zwischenrunde musste sich das Trio in 42,920 Sekunden Australien (42,130) geschlagen geben.
Im Frauen Scratch belegte Lena Charlotte Reißner den 16. Platz.