Bologna (dpa) - Im Dopingprozess gegen den italienischen Sportarzt Michele Ferrari hat die Staatsanwaltschaft in Bologna eine Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten beantragt.
Außerdem soll Ferrari zu einem Berufsverbot von einem Jahr und zu einer Geldstrafe verurteilt werden, forderte Staatsanwalt Lorenzo Gestri. Der ehemalige Schüler des umstrittenen Professor Francesco Conconi steht wegen Sportbetrugs, Verabreichung schädigender Arzneimittel und unerlaubter Ausübung des Apothekerberufs vor Gericht.
Ferrari soll jahrelang Radsportler systematisch gedopt haben. Zu seinen bekanntesten Patienten gehört der amerikanische Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong. Neben Ferrari stehen in Bologna vom früheren Radrennstall Refin Teamarzt Daniele Tarsi, der Sportliche Leiter Orlando Maini sowie Rennstallchef Luciano Rossignoli vor Gericht. Für sie hat die Staatsanwaltschaft Freispruch beantragt.