Roccaraso (dpa) - Beim 103. Giro d'Italia ist die Spitze nach der Bergankunft auf der verregneten neunten Etappe enger zusammengerückt.
Der Gesamterste João Almeida verlor am Sonntag nach 208 Kilometern von San Salvo nach Roccaraso beim Ausreißer-Sieg seines portugiesischen Landsmannes Ruben Guerreiro einige Sekunden auf seine größten Rivalen. Auch der zweimalige Gesamtsieger Vincenzo Nibali musste ein wenig abreißen lassen.
Almeida erreichte mit 1:56 Minuten Rückstand das Ziel. Damit reduzierte sich sein Vorsprung auf den nun zweitplatzierten Niederländer Wilco Kelderman aus dem deutschen Sunweb-Team auf 30 Sekunden. Der Spanier Pello Bilbao (0:39 Minuten zurück), die beiden Italiener Domenico Pozzovivo (0:53) und Nibali (0:57) sowie der Däne Jakob Fuglsang (1:01) belegen die nächsten Plätze in der Gesamtwertung. Der Tagessieg ging an Guerreiro, der sich beim Schlussanstieg vor dem spanischen Mitausreißer Jonathan Castroviejo durchsetzte.
Die fünf Teamkollegen des positiv auf das Coronavirus getesteten Briten Simon Yates haben unterdessen das Rennen fortgesetzt. Alle Fahrer waren wiederholt kontrolliert worden, zeigten aber keine Auffälligkeiten. Der ursprünglich als Mitfavorit ins Rennen gegangene Yates hatte sich am Vortag nach dem Positivtest in Quarantäne begeben.
Rund um den ersten Ruhetag am 12. Oktober werden alle Fahrer und Betreuer auf das Virus getestet. Beim Giro gelten aber nicht so strikte Regeln, dass ein Team bei zwei Corona-Fällen die Heimreise antreten muss. Der Giro wird am Dienstag mit der zehnten Etappe über 177 Kilometer von Lanciano nach Tortoreto fortgesetzt.