Fiorenzuola (rad-net) - Felix Groß ist zum dritten Mal in Folge U23-Europameister in der Einerverfolgung geworden. In Fiorenzuola (Italien) setzte sich der 22-Jährige im Finale deutlich gegen Ivan Smirnov aus Russland durch. Im Scratch der Junioren gab es obendrein Bronze durch Laurin Drescher.
Nachdem Groß bereits in der Qualifikation Bestzeit gefahren hatte, traf er im Endlauf auf Smirnov. Damit kam es zu einer Neuauflage des Finales 2019. Und wieder war Groß stärker als der Russe. Groß ging das Rennen schnell an und übernahm direkt die Führung. Die baute er stetig aus und gewann mit einer Fahrzeit von 4:19,716 Minuten mit über fünf Sekunden Vorsprung. Den dritten Platz belegte - wie auch schon im Vorjahr - Smirnovs Landsmann Lev Gonov, der den einheimischen Rennfahrer Jonathan Milan besiegte.
«Ich bin nach Tabelle gefahren, hatte mir eine 4:20 vorgenommen, was dann gut geklappt hat. Hinten raus konnte ich nochmal aufziehen. Ich wollte mich gerne in meinem letzten U23-Jahr nochmals gut präsentieren, das ist trotz nicht spezieller Vorbereitung sehr gut gelungen», resümierte Groß.
Den fünften Platz bei seiner EM-Premiere in der Elite-Klasse belegte Tobias Buck-Gramcko. Der Junioren-Weltmeister von 2019 kam auf eine Zeit von 4:27,297 Minuten. «Sowohl mit der Zeit als auch mit der Platzierung lag ich ziemlich genau im Plan. Ich freue mich, dass alles gut geklappt hat und ich denke, ich kann zufrieden sein. Natürlich sind die Zeiten deutlich langsamer als auf einer Holzbahn, aber im Vergleich zu den anderen Startern war es für mich auf jeden Fall ein ordentliches Ergebnis», sagte Buck-Gramcko.
Nachdem Loe van Belle (Niederlande) einen Rundengewinn herausgeholt hatte, ging es im zehn Kilometer langen Scratchrennen der Junioren für seine Kontrahenten nur noch um die Silbermedaille. Diese wurde im Sprint ausgefahren, in dem Laurin Drescher hinter Noah Vandenbranden (Belgien) den Zielstrich überquerte und damit den dritten Platz belegte.
Eine gute Platzierung erreichte auch Calvin Dik im Ausscheidungsfahren der Männer U23. Nach einem taktisch cleveren Rennen, belegte der 20-Jährige den fünften Rang. Europameister wurde der Belgier Jules Hesters vor Iuri Leitao (Portugal) und Raul Garcia Pierna (Spanien).
Im Scratch der Juniorinnen über 7,5 Kilometer gab es mit Nora Jencusova eine slowakische Siegerin. Sie hatte fünf Runden vor Schluss angegriffen und wurde nicht mehr eingeholt. Dahinter spurteten Nikola Wielowska (Polen) und Lara Crestanello (Italien) auf die Plätze zwei und drei. Die deutsche Starterin, Lea Waldhof, kam auf Rang neun.