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Tom Dunoulin wird in den Spitzkehren des Stelvio heute das Hinterrad von Nairo Quintana suchen. Foto: Archiv
23.05.2017 09:19
Giro d'Italia: Showdown am Stilfserjoch - Dumoulin vor größtem Bergtest

Rovett (rad-net) - Die heutige 16. Etappe des Giro d’Italia gilt nicht umsonst als Königsetappe: Das Stilfserjoch wartet auf die Fahrer und muss gleich von zwei Seiten aus überwunden werden. Für den Gesamtführenden vom deutsch-niederländischen Team Sunweb, Tom Dumoulin, beginnt die Woche der Wahrheit.

Bislang schlug sich der Niederländer mehr als nur gut in den Bergen, verlor am neunten Tag am Blockhaus nur 24 Sekunden auf Tagessieger Nairo Quintana (Movistar) und musste danach bislang keine Zeit mehr gegen den Kolumbianer einbüßen – trotz dessen vermeintlicher Überlegenheit am Berg. Diese konnte Quintana beim 14. Abschnitt am Samstag auch nicht ausspielen, als Dumoulin die Bergankunft in Oropa gewann und dem Top-Favoriten weitere 14 Sekunden aufbrummte. 2:41 Minuten beträgt nun der Vorsprung des Niederländers, dahinter lauert Thibaut Pinot (FDJ) mit 3:21 Minuten Rückstand. Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) hat bereits 3:40 Minuten gutzumachen.

Die heutige Etappe von Rovetta nach Bormio wird sich nicht nur Quintana rot markiert haben. Wer sich im Hochgebirge zuhause fühlt und Dumoulin in Schwierigkeiten bringen möchte, findet auf den insgesamt 222 Kilometern ideale Bedingungen. Nach rund 84 Kilometern erreichen die Fahrer den Gipfel des Mortirolo (1. Kategorie), der in diesem Jahr zu Ehren des jüngst verstorbenen Michele Scarponi befahren wird und für die Anwärter auf das Bergtrikot gar die doppelte Punktzahl abwirft. Dann folgt der erste Stelvio-Anstieg (Sonderkatgegorie), gefolgt von einer rasanten Abfahrt und dem zwieten Stelvio-Anstieg (1. Kategorie), genannt «Giogio di S. Maria». Das Ziel befindet sich jedoch wieder im Tal, sodass Abfahrtsspezialisten wie Nibali hier guten Karten haben.

Während die Fahrer morgen beim welligen Finale der 17. Etappe aufmerksam bleiben müssen, folgen bei den Abschnitten 18, 19 und 20 nochmal drei sehr schwierige Bergetappen, bei denen Quintana Zeit gutmachen könnte. Allerdings braucht der Vuelta-Sieger des letzten Jahres ein dickes Zeitpolster auf Dumoulin, wenn dieser das zweite Zeitfahren am Schlusstag in Mailand ähnlich dominiert wie das Erste am 10. Renntag in Montefalco, als Quintana 2:53 einbüßte.

«Friedvoller Frankenstein» Dumoulin dominiert den Giro...



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