Berlin (dpa) - In der Dauerfehde zwischen dem Radsport-Weltverband UCI und Floyd Landis hat ein Schweizer Gericht dem geständigen Ex-Doper verboten, seine Vorwürfe und Beleidigungen zu wiederholen.
In einem am 3. Oktober bekanntgewordenen Urteil verbietet das Gericht Landis etwa, den jetzigen UCI-Präsidenten Pat McQuaid und dessen Vorgänger Hein Verbruggen «Terroristen», «Idioten», «Clowns» und «Lügner» zu nennen oder sie mit dem ehemaligen libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi zu vergleichen. Außerdem muss der frühere Profi, dem der Tour-de-France-Sieg 2006 wegen Dopings aberkannt worden war, den Klägern je 10 000 Schweizer Franken Schmerzensgeld bezahlen.
Landis hatte im Frühjahr 2011 ein Dopinggeständnis abgelegt, seinen ehemaligen Mannschaftskapitän Lance Armstrong massiv belastet und auch die beiden UCI-Funktionäre attackiert. Der Amerikaner warf den Verbandsbossen unter anderem vor, eine positive Dopingprobe Armstrongs verschleiert zu haben und den Clenbuterol-Befund von Alberto Contador nur widerwillig veröffentlicht zu haben. McQuaid und Verbruggen hatten daraufhin geklagt. Derzeit gehen die beiden wieder gerichtlich gegen Vorwürfe des Journalisten Paul Kimmage vor.