Halden (rad-net) - Die Organisatoren der Ladies Tour of Norway haben verkündet, dass das geplante neue zehntägige Etappenrennen für Frauen, «Battle of the North», nur über sechs Etappen stattfinden soll, nachdem der Veranstalter von Vårgårda von den Plänen zurückgetreten ist. Das neue Event der Women's WorldTour soll vom 16. bis 21. August 2022 sein Debüt feiern.
Bereits im Mai 2019 hatten die Veranstalter verschiedener Rennen in Dänemark, Norwegen und Schweden bekannt gegeben, sich für eine neue große Rundfahrt für das Frauen-Peloton zusammenschließen zu wollen. Das «Battle of the North» sollte erstmalig im August 2021 stattfinden – so die damaligen Pläne – und das härteste Rennen im Frauenkalender werden. Dazu hatten sich die Organisatoren jeweils drei Etappen in Dänemark und Schweden und vier weitere Etappen in Norwegen vorgestellt, wobei Etappen im schwedischen Vårgårda und norwegischen Halden bereits als gesetzt betrachtet wurden.
Mit dem Abspringen des Organisators der Eintagesrennen von Vårgårda haben sich diese Pläne nun leicht verändert, erklärte der Renndirektor Roy Moberg am in einer Pressemitteilung: «Wir haben hart daran gearbeitet, Vårgårda und seine Interessenvertreter mit unserem Konzept ins Boot zu holen, aber sie wollen lieber ihr eigenes, einzigartiges Konzept entwickeln. [...] Gleichzeitig schränkt es uns in Bezug auf die Realisierung des Battle of the North, wie wir es ursprünglich geplant hatten, ein. Im Kalender der UCI ist einfach kein Platz für ein zehntägiges Etappenrennen mit der Fortsetzung der Events in Vårgårda im gleichen Zeitraum im August.» Trotzdem habe man die Entscheidung des schwedischen Veranstalters akzeptiert und hege auch keinen Groll dagegen, so Moberg. Die Eintagesrennen in Vårgårda seien ein Highlight im August, die große lokale Unterstützung genössen und sich in Zukunft sicherlich noch weiter entwickeln würden.
Als Konsequenz dieser neuen Rahmenbedingungen, wird das «Battle of the North» nun von dem Veranstalter der Ladies Tour of Norway, sowie den schwedischen und dänischen Radsportverbänden getragen und auf sechs Etappen gekürzt. Man habe zwar versucht, einen Spot im Rennkalender 2022 zu finden, der eine zehntägige Ausgabe erlaubt hätte, was aber offensichtlich erfolglos geblieben sei, so Projektleiter Anders Eia Linnestad in der Pressemitteilung: «Es ist kein Geheimnis, dass wir versucht haben, im Mai beziehungsweise Juni einen Platz im WorldTour-Kalender der UCI zu finden, der uns Zeit gegeben hätte, auf dem Konzept eines 10-Etappen-Rennens mit größerer Flexibilität im Vergleich zu anderen großen globalen Radsportveranstaltungen, die normalerweise im August stattfinden, aufzubauen.»
Die neue Planung des «Battle of the North» beinhaltet nun zwei Auftaktetappen in Dänemark, bevor es für drei weitere nach Norwegen und eine nach Schweden gehen soll. Die Verschiebung des Events um ein Jahr, sei jetzt aus den Neujustierungen der Rennkalender 2020 und teilweise 2021, die aus der andauernden, weltweiten Corona-Pandemie resultieren, nötig geworden.