Zu Beginn des 181,6 Kilometer langen Teilstücks, das allein fünf kategorisierte Anstiege beinhaltete, hatte sich eine große Spitzengruppe gebildet, zu der mit Nico Denz (Bora-hansgrohe) und Georg Zimmermann (Intermarché-Circus-Wanty) auch zwei deutsche Rennfahrer gehörten. Allerdings hielt sich der Vorsprung der Ausreißer in Grenzen, nachdem vor allem Bora-hansgrohe das Tempo im Feld machte. Als die Fahrer nach 114 Kilometern das erste Mal die Ziellinie überquerten, waren von den maximal vier Minuten Abstand nur noch anderthalb übrig; und auch die Gruppe hatte sich nach den ersten vier Anstiegen inzwischen dezimiert. Die Situation nutzte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers), um sich alleine aus der Fluchtgruppe abzusetzen. Doch auch er hatte keine Chance auf den Tagessieg und wurde am Fuße des Schlussanstiegs hinauf nach Alto de la Cueva Santa gestellt.

Dort hatte zuvor sein Team Ineos Grenadiers für seinen Kapitän Geoghegan Hart im Peloton beschleunigt. Als der Brite nochmals das Tempo verschärfte, waren noch rund Fahrer an der Spitze des Rennens übrig. 150 Meter vor dem Ziel trat der Giro d'Italia-Sieger von 2020 an und hatte sofort eine Lücke. Mit einigen Vorsprung gewann er vor seinem Landsmann Thomas Gloag (Jumbo-Visma) und Ciccone. Bora-hansgrohe-Profi Aleksandr Vlasov wurde Vierter, sein Teamkollege Anton Palzer kam auf dem achten Platz ins Ziel.

Als Tagesdritter bleibt Ciccone Träger des Führungstrikots. Vor der morgigen Schlussetappe der Valencia-Rundfahrt liegt der Italiener noch vier Sekunden vor Geoghegan Hart und sieben Sekunden vor Pello Bilbao (Bahrain-Victorious). Vlasov ist Vierter mit acht Sekunden Rückstand.

Die letzte Etappe führt über 93,2 Kilometer von Paterna nach Valencia und beinhaltet zwei kürzere Anstiege. Der zweite Gipfel wird bereits 45 Kilometer vor dem Ziel überquert, sodass die Sprinter durchaus eine Chance haben, um den Tagesieg zu fahren.