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Gaviria wird nach seinem Sieg von seinen Teamkollegen beglückwünscht. Foto: twitter.com/quickstepteam
14.03.2017 11:17
Gaviria vor Mailand-Sanremo: «Gegen Sagan spricht eigentlich nichts für dich»

Luxemburg (rad-net) - Mit seinem Sieg über Peter Sagan gestern bei der sechsten Etappe von Tirreno-Adriatico hat Fernando Gaviria (Quick-Step-Floors) weiter seine Favoritenrolle für Mailand-Sanremo untermauert. Trotzdem zeigt er sich ehrfürchtig gegenüber dem Doppelweltmeister, dem er beim ersten Monument der Saison sogar einen Solo-Sieg zutraut.

«Wenn man gegen einen Fahrer fährt, der so stark ist wie Sagan, spricht eigentlich nichts für dich. Er ist so stark, dass er am Poggio attackieren und solo gewinnen könnte», so der Kolumbianer zu seinem Konkurrenten vom deutschen Team Bora-hansgrohe. Gavirias Respekt vor dem Slowaken ist so groß, dass er sich gestern sogar bei diesem entschuldigte, wenngleich er sich taktisch ganz normal verhalten hatte. «Ich sagte sorry zu Peter, da ich in der Abfahrt nicht gearbeitet habe. Wir hatten mit Niki Terpstra noch einen Mann in der Flucht, was Sagan dazu nötigte, ein wenig Energie zu verbrauchen.»

Doch Gaviria übt sich wie viele andere vorerst im Tiefstapeln und will seinen Triumph über Sagan nicht als Fingerzeig in Richtung Sanremo verstanden wissen. «Das Finale war vielleicht ähnlich zu dem bei Mailand-Sanremo, aber der Poggio kommt erst nach 290 Kilometern. Da hat du schon eine Menge Energie verloren. Letztes Jahr war ich noch jünger und unerfahrener. Ich dachte, dass ich die 300 Kilometer überhaupt nicht schaffe. Ich stürzte, weil ich Angst hatte, dass Sagan an mir vorbeiziehen würde. Man sagt, dass Mailand-Sanremo eine Lotterie ist, aber wenn jemand siebenmal gewinnt, ist das nicht ganz wahr», so Gaviria weiter, der damit auf Rekordsieger Eddy Merckx anspielt.

Nach der Zielankunft gestern in Civitanova Marche ließen es sich die Journalisten nicht nehmen, Sagan provokant zu fragen, ob Gaviria nun der Favorit für «La Primavera» am Samstag sei. «Sie können sagen, was sie wollen, doch in meinen Augen gibt es viele Favoriten. San Remo war immer komisch und in den letzten Jahren hat immer jemand gewonnen, der nicht zu den Top-Favoriten zählte», antwortete der Weltmeister.

Beim abschließenden Einzelzeitfahren von Tirreno-Adriatico heute über 10,5 Kilometer werden es die beiden Sprinter wohl ruhig angehen lassen, während die Klassementfahrer um die Podiumsplatzierungen kämpfen werden.

Gaviria knapp vor Sagan bei Tirreno-Adriatico...



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