Valdobbiadene (dpa) - Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna hat seine Ausnahmestellung im Kampf gegen die Uhr bewiesen und ein weiteres Teilstück beim Giro d'Italia der Radprofis gewonnen.
Der Italiener setzte sich beim 34,1 Kilometer langen Zeitfahren von Conegliano nach Valdobbiadene durch und sicherte sich damit nach den Siegen auf der ersten und fünften Etappe auch den Erfolg auf der 14. Etappe der Italien-Rundfahrt. Mit der Endzeit von 42:40 Minuten distanzierte Ganna den australischen Ineos-Teamkollegen Rohan Dennis (43:06) um knapp eine halbe Minute, das Podium komplettierte der Amerikaner Brandon McNulty.
Auswirkungen hatte das Einzelzeitfahren auch auf das Klassement hinter dem Führenden Joao Almeida aus Portugal, der das Rosa Trikot mit Rang sechs souverän verteidigte. Der Niederländer Wilco Kelderman behauptete Rang zwei, der Dritte Pello Bilbao aus Spanien liegt nun schon über zwei Minuten zurück. Auch die aussichtsreichen Profis von Bora-hansgrohe, Patrick Konrad (33.) aus Österreich und Rafal Majka (16.) aus Polen, büßten eine Menge Zeit im Kampf um den Gesamtsieg ein.
Schon am Sonntag geht es mit einer schweren Bergetappe nach Piancavallo in den Dolomiten weiter. Angesichts der angespannten Corona-Lage könnte die Kletterpartie über 185 Kilometer zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Nach dem ersten Ruhetag gab es nicht nur acht Positiv-Tests, sondern auch zwei Teams, die sich in der Folge komplett zurückzogen. Fallen diesmal noch mehr Tests positiv aus, könnte der Rundfahrt sogar der vorzeitige Abbruch drohen.