Pruszkow (rad-net) - Im Teamsprint hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Weltmeisterschaft im polnischen Pruszkow gleiche doppelte Medaillenchancen: Sowohl die Frauen als auch die Männer erreichten den Bronzelauf.
Miriam Welte und Emma Hinze erreichten souverän das Kleine Finale. Das deutsche Duo fuhr in der ersten Runde hinter Australien (32,368) und Russland (32,524) die drittschnellste Siegerzeit und ließ in 32,687 Sekunden die Niederländerinnen (32,941) hinter sich. Im Kleinen Finale treffen sie nun auf Mexiko (33,225). Sowohl in der Qualifikation als auch in der Ersten Runde waren die deutschen Damen klar schneller und können sich damit berechtigte Hoffnungen auf Bronze machen.
Timo Bichler, Stefan Bötticher und Maximilian Dörnbach setzten sich in der Ersten Runde in 43,266 Sekunden gegen Polen (43,748) durch. Zunächst hatte das Trio hinten gelegen, aber Dörnbach fuhr eine starke letzte Runde und sicherte dem deutschen Team die drittschnellste Siegerzeit. Um Bronze fahren sie gegen Russland (43,547). Am schnellsten waren die Niederlande (42,436) und Frankreich (43,086).
In der Mannschaftsverfolgung hat das deutsche Quartett sein Minimalziel Top 6 erreicht. In der ersten Runde konnten sich Felix Groß, Theo Reinhardt, Leon Rohde und Domenic Weinstein auf 3:56,897 Minuten steigern und sich damit Rang fünf sichern.
«Platz sechs war das Minimalziel. Wir haben wichtige Gegner hinter uns gelassen und liegen voll im Soll im Hinblick auf Olympia», bilanzierte Bundestrainer Sven Meyer, der die Diskussionen um den Vierer nicht nachvollziehen kann, weiter. Die Königsdisziplin im Bahnsport war ein wenig in die Kritik geraten, weil das deutsche Quartett im aktuellen UCI-Ranking vor den Titelkämpfen in Polen nur Platz neun belegte. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokio. «Wir haben im letzten Jahr zwei, drei Mal den deutschen Rekord verbessert. Dort wo wir gestartet waren, haben wir respektable Ergebnisse erzielt», sagte Meyer in Pruszkow. «Die Weltspitze ist in den letzten Jahren enger zusammengerückt. Es müssten eigentlich mindestens zehn Mannschaften nach Tokio.»
Die Frauen bestreiten die erste Runde in der Mannschaftsverfolgung am morgigen Donnerstag.