Hannover (rad-net) - Werner Potzernheim, Olympia-Dritter 1952 in Helsinki, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Zwischen 1950 und 1964 war er 15-mal Deutscher Sprintmeister der Amateure und Berufsfahrer auf der Bahn.
Der «Fliegerkönig», wie Potzernheim genannt wurde, zählte in den 50er und 60er Jahren zu den erfolgreichsten Bahnradfahrern. Bei den ersten Olympischen Spielen nach dem Zweiten Weltkrieg, an denen die Bundesrepublik Deutschland teilnehmen durfte, konnte Potzernheim mit Bronze eine der ersten Medaillen für Deutschland erringen.
1952 wurde dem gebürtigen Hamburger das Silberne Lorbeerblatt, die höchste Auszeichnungen für sportliche Leistungen der Bundesrepublik vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss verliehen, der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ehrte ihn mit der Goldenen Ehrennadel. Ein Jahr später wurde er Dritter bei der WM. Bei den Profis gewann er von 1954 bis 1965 zahlreiche Grand-Prix-Rennen in ganz Europa.
In seiner Zeit als Trainer und Sportlicher Leiter der neuen Radrennbahn Hannover konnte Werner Potzernheim nach seiner Profilaufbahn viele junge hannoversche Talente wie zum Beispiel Rolf Biermann, die Gebrüder Klaus Peter und Karl-Heinz Haupka, oder Lutz Kleemann ausbilden.
Bereits am 22. April verstarb Potzernheim, Ehrenmitglied seines Stammvereins RC Blau-Gelb Langenhagen, im Alter von 87 Jahren nach einer längeren Krankheit in Arnum bei Hannover.