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Johannes Fischbach wurde Zwölfter in Cairns. Foto: Erhard Goller
26.04.2014 09:54
Fischbach Zwölfter beim Downhill-Weltcup - Atherton-Geschwister siegen

Cairns (rad-net) - Beim Downhill-Weltcup in Cairns hat Johannes Fischbach Platz 12 belegt und damit sein bisher bestes Ergebnis im Weltcup erzielt. Die britischen Atherton-Geschwister Gee und Rachel Atherton standen bei der zweiten Runde in Australien bei den Herren und bei den Damen ganz oben auf dem Podest.

Fischbach hat seinen 13. Platz auf dem 1,9 Kilometer langen Kurs unter sehr bemerkenswerten Umständen eingefahren. Nachdem er im letzten Trainingslauf gestürzt war, hatte er sowohl die Qualifikation als auch das Finale mit einem demolierten Rahmen bestritten. «Gequetscht wie eine zusammengedrückte Cola-Dose», sei der Rahmen seines Bikes. Tatsächlich wies das Unter-Rohr erhebliche Einbuchtungen auf. Einen Ersatz-Rahmen hatte er in Cairns nicht zur Verfügung. «Das Risiko war schon groß. Zudem hat der Lenkwinkel nicht mehr gestimmt, das hat sich schon saublöd angefühlt», bekannte Johannes Fischbach, der dann doch erleichtert wirkte, dass es gut gegangen war und er vorerst Platz im Hotseat nehmen durfte.

«Ich habe versucht nicht vom Rad zu fallen», erklärte Fischbach mit einem Grinsen im Gesicht. Was banal klingt, hatte auf diesem Kurs und nach den ausgiebigen Regenfällen in den Tagen zuvor seinen ernsten Hintergrund. Viele Fahrer, darunter auch Mit-Favoriten hatten ihre Schwierigkeiten oder gingen tatsächlich zu Boden. Er habe «nicht übermäßig attackiert» und versucht, «safe nach unten zu kommen», erklärte Fischbach, der 12,23 Sekunden Rückstand hatte. «Flüssig zu fahren, ist hier sowieso die beste Strategie», meinte der frühere Four-Cross-Spezialist nach dem bisher besten Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.

Benjamin Strasser beklagte «einen entscheidenden Bockmist», wie der Neuenbürger sagte. Ausgerechnet in einer Passage, in der es eigentlich darum gegangen wäre Schwung in einen kleinen Uphill mit zu nehmen. «Ich bin weg gerutscht und danach konnte ich die Sprünge nicht mehr springen. Das hat schon viel Zeit gekostet. Aber sonst war es eigentlich okay», erklärte Strasser, der sich seit Ende März in Neuseeland aufgehalten hatte. Er wurde 51. (+36,49).

Der Münchner Felix Heine stürzte bei seinem zweiten Weltcup-Einsatz im Finale gleich dreimal. Einmal überschlug er sich, trotzdem kam er heil im Ziel an. «Ich bin froh, dass ich es beim zweiten Weltcup erstmals ins Finale der besten 80 geschafft habe», zog Heine aus Rang 63 (+54,44) ein positives Fazit.

Die Australier konnten bei ihrem Heim-Weltcup nicht wie erhofft auftrumpfen. Die Briten feierten durch Gee Atherton und Josh Bryceland einen Doppelsieg, wobei Atherton mit 4,2 Sekunden Vorsprung in 4:00,7 Minuten doch recht deutlich gewinnen konnte. Dritter wurde Neko Mulally aus den USA (+6,93). Aaron Gwin (USA) verteidigte als Vierter seine Gesamtführung. Ex-Weltmeister Sam Hill war als Fünfter der beste Australier.

Auch bei den Damen gab es einen britischen Doppelsieg. Weltmeisterin Rachel Atherton drehte dabei gegenüber Pietermaritzburg den Spieß um und verwies die fünf Jahre jüngere Manon Carpenter auf Rang zwei. Dritte wurde die Französin Myriam Nicole. Eine deutsche Downhillerin war nicht am Start.

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