Madrid (rad-net) - Mit dem Finale der diesjährigen Vuelta a España ist am Sonntag das letzte Straßenrennen der Saison 2020 über die Bühne gegangen. Javier Guillén, Veranstalter der Rundfahrt, hat jetzt ein Fazit zur Vuelta gezogen, in dem er über Sorgen und Schwierigkeiten wegen der Corona-Pandemie bei der Organisation vor und während dem Rennen sprach. Gleichzeitig verkündete er in den spanischen Medien, dass er hoffe, dass das Event im nächsten Jahr wieder im Sommer stattfinden könne.
Die Vuelta sollte ursprünglich vom 14. August bis 6. September stattfinden, doch der Ausbruch der weltweiten Coronapandemie und die Neujustierung des UCI-Rennkalenders, veranlasste eine Verschiebung des Rennens zum 20. Oktober bis 8. November. Statt der üblichen 21 Etappen wurde die Rundfahrt auf 18 Etappen gekürzt. Zudem verlegte man die drei Eröffnungsetappen von den Niederlanden ins Baskenland und strich aus Sorge vor Corona-Infektionen zwei Rennabschnitte in Portugal. Trotz dieser Maßnahmen und weiter steigender Fallzahlen in Spanien ist die Vuelta schließlich am Sonntag in Madrid angekommen – eine Leistung die Guillén zu schätzen weiß.
«Irún zu verlassen und in Madrid anzukommen war eine sehr schwierige Aufgabe. Wir haben die Herausforderung Tag für Tag akzeptiert und müssen allen Fahrern und Mannschaften für ihre verantwortungsvollen Handlungsweisen Tribut zollen, denn sie sind die Maschinerie, die alles am Laufen hält», resümierte Guillén im Interview mit «Marca».
Dabei hob der Veranstalter vor allem die andauernde Gefahr von Corona-Infektionen im Peloton oder im Umfeld der Fahrer hervor. Dieser Gedanke sei ein allgegenwärtiger Stressfaktor gewesen: «Für mich war der erste Ruhetag am stressigsten, denn das war der Moment, in dem wir testen konnten, ob die Blasen funktionieren oder nicht. Der zweite Ruhetag hat dann bestätigt, dass wir es nach Madrid schaffen könnten. Aber man durchlebt diese Tage mit großer Anspannung.» Letztendlich zeigten sich die Maßnahmen erfolgreich, als am ersten Ruhetag kein einziger positiver Fall auftrat, genauso wie am zweiten Ruhetag.
Für die nächste Ausgabe der Vuelta im kommenden Jahr wünschte sich Guillén den regulären Zeitpunkt im Sommer zurück. Die Sorgen vor erschwerten Bedingungen durch das Novemberwetter in Spanien seien zwar unbegründet gewesen, doch trotzdem seien Radrennen ein Sommersport: «Wir konnten das Event so spät im Jahr veranstalten, weil das Wetter es gut mit uns gemeint hat. [...] Ich hoffe, dass nichts, was wir in diesem Jahr in die Praxis umsetzen mussten, nächstes Jahr ebenfalls umgesetzt werden muss.»
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