Utrecht (rad-net) - Sechs Tage lang vertreten sechs Talente vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Utrecht die deutschen Farben. Heute berichtet der 16-jährige Patrick Haller im EYOF-Tagebuch auf «rad-net» vom Einzelzeitfahren mit der Silbermedaille für Leo Appelt und der Stimmung im olympischen Dorf.
Bei der Jugend-Olympiade vom 14. bis 19. Juli messen sich insgesamt 2300 Sportlerinnen und Sportler im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Ausgetragen werden die Wettkämpfe in den olympischen Disziplinen Radfahren, Leichtathletik, Turnen, Judo, Handball, Basketball, Volleyball, Tennis und Schwimmen. Aus Deutschland gehen 98 Athletinnen und Athleten an den Start.
Für den BDR gehen Larrisa Luttuschka (Finsterwalde), Christin Bolesta (Cottbus) und Lena Ostler (Bad Wiessee) sowie Dorian Lübbers (Lichtenau), Patrick Haller (Ingolstadt) und Leo Appelt (Hannover) an den Start.
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Utrecht, 16. Juli 2013
«Heute war unser erster Wettkampf, das Einzelzeitfahren, in dem wir eine 9,7 Kilometer lange Runde bewältigen mussten. Unser Ziel war es, eine Medaille zu gewinnen - was wir durch Leo mit seinem zweiten Platz auch erreicht haben!
Jetzt können wir ohne Druck, aber hoch motiviert, in das Straßenrennen am Donnerstag gehen, wo wir ebenfalls gute Chancen auf eine weitere Top-Platzierung haben.
Bei den Mädchen lief es heute nicht ganz so gut, bis auf Lena, die mit ihrem 17. Platz zufrieden sein kann. Aber sie haben ja auch noch eine Chance auf eine bessere Platzierungen am Donnerstag.
Die Stimmung hier wird jeden Tag besser und wir lernen viele andere Sportler und Sportlerinnen kennen. Heute Mittag waren wir noch im olympischen Dorf und sind zusammen mit den Radsportlern aus der Schweiz und Luxemburg in der Stadt unterwegs gewesen. Die Atmosphäre in Utrecht ist wirklich klasse. Viele Grüße nach Deutschland!»
Patrick
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Utrecht, 15. Juli 2013
«Heute sind wir auf die Zeitfahrstrecke gefahren, die in einer
sehr schönen Gegend liegt. In der Nähe ist ein Gewässer mit einem tollen Steg. Außerdem sind auf der Straße Blumen aufgemalt, aber ich werde morgen
versuchen nicht darauf zu fahren, weil die Fahrbahn dort etwas uneben
ist.
Es war auch nicht ganz ungefährlich auf dem Kurs zu fahren, da heute noch viele Inline-Skater, Fußgänger, Jogger und andere Radfahrer unterwegs waren. Weil die Strecke meist im Freien liegt und es hier in Holland sehr windig
ist, wird der Wind das Zeitfahren schon schwer machen. Aber heute sind
wir auf der Strecke erst einmal Vorbelastung gefahren.
Den Nachmittag hatten wir frei, da konnte man sich nochmal gut sammeln.
Ich bin schon sehr aufgeregt und total gespannt, wie es morgen wird, da
ich noch nie so ein großes Rennen gefahren bin. Es sind 37 Nationen am
Start mit über 70 Fahrerinnen.
Aber Zeitfahren ist eigentlich meine
Lieblingsdisziplin, also hoffe ich, dass alles glatt läuft. Ich werde
versuchen mein Bestes zu geben. Wie es bei uns gelaufen ist, werden wir
so gegen 12 Uhr wissen. Die Jungs starten ab 14 Uhr, denen
können wir dann ganz entspannt die Daumen drücken.
Ich bin morgen die erste deutsche Fahrerin, Startzeit 10.07 Uhr. Lena
und Larissa starten jeweils im Abstand von circa 20 Minuten nach mir. Da
ich als Erste fahren werde, kann ich den Beiden schon Infos von der
Strecke mitteilen.
Na, dann bin ich mal gespannt wie es wird und hoffe, dass alles klappt.»
Christin
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Utrecht, 14. Juli 2013
«Heute sind wir um die Mittagszeit herum in Utrecht angekommen. Leider sind wir nicht im Olympischen Dorf untergebracht, sondern in einem naheliegenden Hotel. Dort wohnen auch die Italiener, Slowenen und Russen. Im Hotel angekommen, haben wir als erstes die Bekleidung der deutschen Olympiamannschaft bekommen und haben anschließend unsere Zimmer bezogen.
Vor dem Hotel haben wir noch ein Mannschaftsfoto mit allen deutschen Sportlern gemacht, ehe wir dann mit Bussen zur Eröffnungsfeier zum Stadion Galgenwaard gebracht wurden. Um 20 Uhr durften wir nun endlich als eine der 49 Nationen mit den 140 deutschen Athleten und Betreuern ins Stadion.
Vor den Tausenden von Zuschauern auf den Tribünen sind wir mit der deutschen Olympiamannschaft ins Stadion eingelaufen. Ein tolles Gefühl! Den weiteren Verlauf des Abends haben wir uns von der Tribüne aus angesehen. Die Stimmung war super, es gingen einige Laolas, die Wellen der Begeisterung, durch das Stadion.
Um 21:17 Uhr erklärte der niederländische König Willem-Alexander die EYOF in Utrecht mit der Eröffnungsformel für eröffnet. Juchhhuuuu!!! Nachdem auch das Olympische Feuer mit einem großen Knall entzündet worden war, neigte sich der Abend langsam dem Ende zu. Gegen 23 Uhr fielen wir alle totmüde aber glücklich ins Bett. Soviel von unserem ersten aufregenden Tag in Utrecht. Ihr hört von uns.»
Leo
EYOF-Auftakt nach Maß: Appelt gewinnt Silber im Zeitfahren