Berlin (dpa) - Mit seinem TV-Interview hat Lance Armstrong die Sportwelt eher verärgert als zufriedengestellt - seine Ex-Freundin, den Popstar Sheryl Crow, aber offenbar sehr bewegt.
«Er tat mir leid, seine Familie tat mir leid», sagte die Sängerin in der amerikanischen TV-Sendung «Entertainment Tonight», die am Dienstagabend ausgestrahlt werden sollte. «Er war ein Held, zu dem wir aufgeschaut und den wir bewundert haben», sagte Crow, die zwischen 2003 und 2006 mit dem Ex-Radstar liiert war. In diese Zeitspannen fielen auch drei der insgesamt sieben Tour-de-France-Siege, die Armstrong wegen der jahrelangen Dopingvergehen aberkannt worden waren.
Der Texaner, der Doping lange vehement geleugnet hatte, gab in der vergangenen Woche bei Talkqueen Oprah Winfrey doch ein Geständnis ab. Dabei ging er aber nicht über die Erkenntnisse hinaus, die die Radsport-Welt schon seit dem Bericht der US-Anti-Doping-Agentur USADA über die Manipulationen in den früheren Armstrong-Teams hatte.
«Ich weiß, wie schwer er für diese Siege gearbeitet hat, und ehrlich gesagt war es schwer, das mitanzusehen», sagte die Sängerin.