Chemnitz (rad-net) – Der ehemalige Weltmeister Joachim Eilers hat sich für zwei Jahre beim deutschen Bahn-Team Theed-Projekt Cycling verpflichtet. Ab dem 1. September wird der 30-Jährige das Trikot der Mannschaft tragen und sich einer Trainingsgruppe in Cottbus anschließen, um zurück zu seiner Weltklasse-Form zu finden.
Eilers gewann bei den Weltmeisterschaften in London 2016 die Titel im Keirin und 1000-Meter-Zeitfahren, kletterte auch im Teamsprint auf das Podest, konnte aber seitdem nicht wieder an diese Erfolge anknüpfen. Der Wechsel in das Team, für das er bereits von 2009 bis 2012 gefahren ist, soll dem fünffachen Weltcup-Sieger nun neuen Aufschwung verleihen. «Jens Fiedler als dreifacher Olympiasieger und Michael Hübner als siebenfacher Weltmeister sind große Persönlichkeiten im Bahnradsport, von deren Erfahrungen ich nur profitieren kann,» freute sich Eilers über seine neuen Mannschaftskameraden und die Teamleitung.
In den sozialen Netzwerken gab der Profi zusätzlich bekannt, die olympische Medaille noch nicht aus den Augen verloren zu haben, nachdem er 2016 in Rio de Janeiro den Schritt in die Medaillenränge nicht geschafft hat. Der Umzug nach Cottbus in eine andere Trainingsgruppe soll dem gebürtigen Kölner dabei helfen, seine Ziele zu erreichen: «Ich habe mir die Zeit genommen, um mir klar zu werden, was ich in meinem Leben wirklich noch erreichen möchte. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit Olympia noch eine Rechnung offen habe: eine Olympiamedaille. (…) Mein nun neuer Trainingsort Cottbus bietet mir optimale Trainingsvoraussetzungen. Dort befindet sich eine überdachte Radrennbahn und ein Kraftraum auf modernsten Stand in Größe eines Hallenspielfeldes.» Trotzdem wolle er seiner Wahlheimat Chemnitz treu bleiben und nehme die Wohnung in Cottbus lediglich als Zweitwohnsitz an.
Auch Michael Hübner, Sportlicher Leiter bei Theed-Projekt Cycling, freute sich über die Zusage Eilers und hat mit dem Athleten viel vor: «Wir freuen uns sehr über die Verpflichtung. Joachim Eilers ist Chemnitzer – und wir sind eine Chemnitzer Mannschaft. Das passt 100-prozentig zusammen. Sein großes sportliches Potenzial hat er vielfach unter Beweis gestellt. Wir werden ihn bestmöglich unterstützen, um in die deutsche Spitze und danach auch zurück in die Weltspitze zu kommen.»