Kopenhagen (dpa) - Der geständige Ex-Radprofi Michael Rasmussen hat die Anschuldigungen gegen seinen früheren Teamchef und Tour-de-France-Sieger Bjarne Riis konkretisiert.
Der Däne behauptet in seiner am kommenden Montag erscheinenden Biografie «Gelbes Fieber», dass Riis von Doping-Praktiken im CSC-Team gewusst habe. Riis soll während des Giro d'Italia 2002 im Hotelzimmer anwesend gewesen sein, als ein Arzt Rasmussen die verbotene Substanz Synacthen gespritzt habe.
Der 49 Jahre alte Riis hatte zugegeben, als Fahrer gedopt zu haben. Doping unter ihm als Teamchef habe es später aber nie gegeben. Rasmussen soll Riis, der aktuell Manager des Saxo-Tinkoff-Rennstalls ist, bereits bei einer Befragung im Juli diesen Jahres durch die dänische Anti-Doping-Agentur schwer belastet haben. Das hatte die dänische Zeitung «Politiken» berichtet.
Rasmussen nennt in seinem Buch noch andere dänische Fahrer aus Riis' Rennstall, die im Zusammenhang mit Dopingvergehen stehen sollen. Ex-Radprofi Frank Hoj hat sich laut der dänischen Zeitung «BT» bereits gegen die Vorwürfe gewehrt, er habe eine Ampulle Kortison ins olympische Dorf während der Spiele 2004 in Athen geschmuggelt.