Weinfelden (rad-net) - Remco Evenepoel hat die siebte Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Die ganze Etappe stand im Zeichen des verstorbenen Gino Mäders, sodass Evenepoel auch seinen Sieg dem Schweizer widmete.
Nach der neutralen und emotionsgeladenen Etappe gestern entschieden sich die Organisatoren nach reiflicher Überlegung, die siebte Etappe der Tour de Suisse auf der ursprünglich geplanten Route im regulären Zeitplan durchzuführen - auch auf Wunsch von Mäders Angehörigen. Allerdings wurden die Zeitdifferenzen für das Gesamtklassement bereits 25 Kilometer vor dem Ziel genommen.
Die Etappe verlief sehr ruhig und es gab keine Angriffe. Trek-Segafredo, das Team von Spitzenreiter Mattias Skjelmose, übernahm die Arbeit im Feld.
Auf den letzten 25 Kilometern zog das Tempo dann etwas an. Am Ottenberg griff Neilson Powless (EF Education First-EasyPost), doch Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) setzte nach und schnell waren die Angreifer wieder gestellt.
Weltmeister Evenepoel entschied sich 17 Kilometer vor dem Ziel zu einer Attacke. Mit Ausnahme von Welay Berhe (Jayco-AlUla) reagierte das Feld nicht, allerdings fiel der Äthiopier bald wieder zurück.
Evenepoel überquerte die Ziellinie mit rund einer Minute Vorsprung und dem Finger zum Himmel gereckt, um Mäder zu gedenken. Van Aert gewann den Sprint des Feldes und wurde damit Zweiter vor Bryan Coquard (Cofidis). «Dieser Sieg geht natürlich an Gino und seine Familie. Das war die beste Art und Weise ihn zu ehren und seiner Familie Respekt zu zollen. Für mich war es ganz egal, dass ich keine Zeit gewinnen kann. Das war alleine für Gino», sagte Evenepoel.
In der Gesamtwertung führt weiterhin Skjelmose mit acht beziehungsweise 18 Sekunden Vorsprung vor Felix Gall (Ag2r-Citroen) und Juan Ayuso (UAE-Team Emirates).