Gent (rad-net) - Remco Evenepoel (Deceuninck-QuickStep) will beim Giro d'Italia wieder ins Renngeschehen einsteigen. Der Belgier bestätigte, dass die Italien-Rundfahrt vom 8. bis 30. Mai sein ersten Rennen seit seinem Beckenbruch sein wird und er sie als Vorbereitung für die weitere Saison nutzen wolle.
Evenepoel sollte bereits 2020 sein Grand Tour-Debüt beim Giro d'Italia geben, verpasste das Rennen aber, nachdem er sich bei einem Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt das Becken gebrochen hatte. Im November kehrte er zum Training zurück, musste dann aber zwischen Mitte Dezember und Mitte Februar eine weitere Pause einlegen, damit seine Fraktur vollständig ausheilen konnte.
Im Gespräch mit belgischen Medien bestätigte der 21-Jährige, seine Giro-Teilnahme 2021, erklärte jedoch, dass das Auftaktzeitfahren in Turin auch sein erstes Rennen in dieser Saison sein wird. «Warum sollte ich mich beeilen, um einige Rennen in den Ardennen zwei Wochen vorher zu bestreiten? Ich würde mir lieber die vollen drei Monate Zeit nehmen und mich in Form bringen. Ist das ein Risiko? Ja. Wird es gut oder schlecht funktionieren? Wir werden es erst später wissen», sagte Evenepoel laut «Het Nieuwsblad».
Evenepoels bemerkenswerte Erfolge bei den Etappenrennen Vuelta a San Juan, Volta ao Algarve, Vuelta a Burgos und Tour de Pologne machten ihn zu einem der Favoriten für den Giro 2020. Für dieses Jahr habe er jedoch keine besonderen Ziele für sein verspätetes Giro-Debüt. «Ich habe keine besonderen Ambitionen und Erwartungen. Ich fahre den Giro, um mich auf den Sommer vorzubereiten. Ich beabsichtige, drei Wochen lang in Italien im Aufwärtstrend zu sein», sagte Evenepoel, der zuvor schon die Olympischen Spiele, bei denen er voraussichtlich im Zeitfahren und Straßenrennen antritt, als eines seiner weiteren Ziele auserkoren hatte.
Entsprechend plant Remco Evenepoel nach dem Giro erst wieder in Tokio Rennen zu fahren. «Nach dem Giro wird es bis zu den Olympischen Spielen eine weitere Zeit ohne Wettkampf geben. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert: ein Höhentrainingslager, ein paar Tage dazwischen und dann Rennen. Vielleicht liegt das daran, dass ich noch jung bin», erklärte Evenepoel, der hinzufügte, es sei zu früh, um zu überlegen, ob er nach den Olympischen Spielen die Vuelta a España fahren würde. «Die Vuelta ist sicherlich eine Option. Aber diese Entscheidung wird erst viel später getroffen. Meine größte Sorge ist jetzt, zu 100 Prozent fit zu werden und die kleinen Hügel um mein Haus herum gut hochzukommen.»