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Nun wird getauscht: Fortan unterstützt Remco Evenepoel (li.) seinen Teamkollegen Joao Almeida. Foto: Tim De Waele/Getty Images
25.05.2021 16:10
Evenepoel aus Kampf ums Giro-Podest raus: «Wir wussten, dass das passieren könnte»

Passo di Giau (rad-net) - Remco Evenepoel will trotz seines großen Zeitrückstandes in der Gesamtwertung den diesjährigen Giro d'Italia beenden. Der Belgier hatte bei der gestrigen Königsetappe 24 Minuten auf das Rosa Trikot verloren und fiel damit aus der Top Ten heraus. Mit rund 30 Minuten Rückstand befindet sich der Grand-Tour-Debütant nun auf Platz 19 im Klassement und will fortan seinen Teamkameraden João Almeida unterstützen.

«Wir wussten, dass das passieren könnte. Ich hatte einen total schlechten Tag», berichtete Evenepoel nach der gestrigen Etappe am Passo di Giau. Der Fahrer von Deceuninck-Quick Step war bereits vor dem finalen Anstieg zu dem italienischen Gebirgspass aus der Favoritengruppe herausgefallen und besiegelte damit das Ende des Traums vom Podium. «Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Niemand kann erwarten, dass jemand der nur zwei Monate trainiert hat» - diese Zeit lag zwischen der Genesung von Evenepoels Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt vergangenen August und dem Giro - «jetzt in Topform für ein dreiwöchiges Etappenrennen ist.»

Dabei war der Fahrer zunächst sehr stark in den Giro gestartet und lag nach der ersten Hälfte der Italien-Rundfahrt im Gesamtklassement noch an zweiter Stelle. Trotzdem warnte der junge Belgier schon am ersten Ruhetag vergangenen Dienstag davor, die Leistungen der ersten eineinhalb Wochen zu hoch zu halten. «Vielleicht bin ich bei der Pressekonferenz nächste Woche schon Zehnter», erklärte der Profi damals, wobei er jetzt sogar aus den Top Ten herausfiel.

Bereits die Etappe nach dem ersten Ruhetag bereitete Evenepoel so viele Schwierigkeiten, dass er auf den Schotterstraßen der Toskana, den zweiten Platz der Gesamtwertung gegen den siebten tauschen musste. Am Samstag verlor er am Monte Zoncolan weitere zwei Minuten, bevor er am gestrigen Montag in den Dolomiten schließlich deutlich hinter die Klassementfahrer fiel.

«Ich habe das Gefühl, dass die Kraft immer weniger wird. Die Konsequenzen dessen, was ich auf jeder Etappe zu tun habe, werden immer größer. Aber das ist alles Teil des Lernprozesses, und ich nehme diese Lektion mit ins nächste Jahr», resümierte der Belgier von den vergangenen Tagen.

Trotz des Rückschlags will Evenepoel seine erste dreiwöchiges Rundfahrt aber auf jeden Fall zu Ende bringen. In einer Pressekonferenz erklärte der Fahrer gestern noch, dass er nun für seinen Teamkameraden Almeida fahren werde, der es am Montag mit einer beeindruckenden Leistung in die Top Ten geschafft hatte. Ob für Evenepoel selbst eventuell noch ein Etappensieg auf dem Programm steht, konnte der Fahrer hingegen noch nicht beantworten: «Ich habe eine halbe Stunde Rückstand, also habe ich etwas Spielraum, aber ich muss erst einmal abwarten, wie ich mich fühle. Wenn ich am Anfang einer Etappe müde bin, ergibt es keinen Sinn.»

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