Amsterdam (rad-net) - In der kommenden Wochenende findet erstmals auch für die Frauen das berühmte Ardennen-Triple statt. Nach dem Flèche Wallonne Feminine werden nun auch Frauenrennen im Rahmen des Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich ausgetragen. Alle drei Rennen sind Teil der UCI Women's WorldTour (WWT).
Ab morgen werden die Frauen die drei großen Eintagesrennen innerhalb acht Tagen bestreiten und stehen damit erstmals beispiellos zusammen mit den Männern im Rampenlicht. «Ich finde es toll, dass es zwei weitere Ardennen-Klassiker für uns gibt», sagt die Weißrussische Meisterin Alena Amialiusik vom deutschen Frauen-Profiteam Canyon-Sram. «Das zeigt, dass der Frauenradsport weiter wächst und er mehr und mehr Aufmerksamkeit bekommt. Rennorganisatoren sehen das und sie wollen Teil der Bewegung sein und ihren eigenen Teil zum Wachstum beitragen.»
Auch Audrey Cordon-Ragot (Wiggle-High5) lobt die Entwicklung: «Wir werden endlich wie die Männer anerkannt und können auf schweren Strecken Rennen fahren. Ich kann es kaum abwarten, unsere Stärke zu zeigen und zu beweisen, dass wir es verdient haben.»
«Ich habe immer gesagt und geglaubt, dass die gleichen Rennen und am selben Tag wie die Männer helfen kann, den Frauenradsport weiter voranzubringen», sagt die Italienische Meisterin Elena Cecchini, die ebenfalls bei Canyon-Sram fährt. «Damit können schneller mehr Fans, Leute und Sponsoren involviert werden.»
Das Finale des Amstel Gold Race, welches am morgigen Sonntag stattfindet, wird ähnlich wie das einst der Männer sein, bevor der Kurs in diesem Jahr geändert wurde. Das Ziel liegt nur rund einen Kilometer hinter dem Cauberg. 17 offizielle Anstiege gilt es zu überwinden, dreimal geht es über den Cauberg.
«Es gibt viele kurze steile Anstiege und man muss immer wieder nach Kurven antreten. Das Rennen wird was für Klassikerfahrerinnen sein, die auch gut über Berge kommen und gut sprinten können, wenn eine kleine Gruppe ankommt, aber auch ein gutes Auge haben, um das Rennen lesen zu können», sagt die Deutsche Zeitfahrmeisterin Trixi Worrack. «Ich fühle mich gut, die Form ist da und ich denke, ich kann das Team gut für ein tolles Resultat unterstützen.»
Aus ihrer Mannschaft dürften Elena Cecchini und Pauline Ferrand-Prevot zu den Favoritinnen gehören. Zudem ist mit Ashleigh Moolman-Pasio und Cecilie Uttrup Ludwig aus dem zweiten deutschen Frauen-Profiteam Cervélo-Bigla zu rechnen. Weitere Favoritinnen sind Megan Guarnier, Anna van der Breggen, Elizabeth Deignan (Boels-Dolmans), Katarzyna Niewiadoma, Marianne Vos (WM3), Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) und Annemiek van Vleuten (Orica-Scott).