Lac-Etchemin (rad-net) – Das Team Novo Nordisk, das erste ausschließlich mit Diabetikern besetzte Profiteam, hat einen fast perfekten Start in die kanadische Rundfahrt Tour de Beauce abgeliefert. Der Italiener Andrea Peron verpasste den Sieg nur um eine halbe Radlänge und fuhr als Dritter die erste Podiumsplatzierung das Teams ein. Nach der Seerunde von 165 Kilometern mit Start und Ziel in Lac-Etchemin, Quebec, musste der 24-Jährige aus Borgorico nur dem belgischen Profi Jasper Stuyven vom Team Bontrager Cycling und dem Kanadier Guillaume Boivin von der Mannschaft Cannondale den Vortritt lassen. „Das ist mein erstes Profijahr“, so der Italiener, „entsprechend glücklich bin ich über meine Podiumsplatzierung. Jetzt versuche ich es morgen natürlich nochmals und hoffe, wieder vorne zu sein und vielleicht auch ein gutes Gesamtergebnis einfahren zu können.
Das wichtigste Radrennen der Region hatte mit der von steilen kurzen Anstiegen und rauhem Asphalt geprägten ersten Etappe bei Regen begonnen, der die Profis auch über das komplette Teilstück begleitete. Auf der Etappe durch das kanadische Hinterland hatten sich zwischenzeitlich zwei Fahrer abgesetzt, die sogar 8:45 Minuten Vorsprung herausfahren konnten, am Ende aber gestellt wurde.
„Das war eine eindrucksvolle Leistung von Andrea“, bilanzierte Vassili Davidenko, Manager des Team Novo Nordisk, der nun auch für die nächsten Etappen einiges erwartet. „Wir haben große Erwartungen an diese Woche. Auf der dritten Etappe von St. Georges hinauf zum Mont Mégantic wird die Gesamtwertung gemacht. Wir sind bereit, dabei zu sein und auch dort unsere Botschaft von „Changing Diabetes“ zu präsentieren.“
Für Teamgründer und CEO Phil Southerland hat der dritte Platz von Andrea Peron noch eine ganz besondere Bedeutung: „Das ist ein großer Tag für das Team. Wir haben hart gearbeitet und dieser Sprung auf das Podium ist ein Sieg für das ganze Team und für alle Menschen auf der ganzen Welt, die Diabetes haben. Wir sind mit diesem Erfolg wieder einen Schritt weiter, die Menschen auf der gesamten Welt zu inspirieren und an ihre Träume zu glauben.“ Andrea Peron war in der Vergangenheit von anderen Teams auf Grund seiner Krankheit nicht für Verträge berücksichtigt worden – „er hätte seine Krankheit verheimlichen müssen“, so Southerland. „Jetzt kann er zeigen, was mit Diabetes alles zu schaffen ist.“