Wien (dpa) - In Österreich wird am 17. November zum ersten Mal ein Doping-Sünder wegen seines Vergehens vor Gericht stehen. Anders als in Deutschland ist Doping im Sport in Österreich ein Straftatbestand und kann, wie die Weitergabe von Mitteln, bestraft werden.
Nach einer Reihe von Fällen hat das Alpenland inzwischen eines der schärfsten Anti-Doping-Gesetze Europas. Als erster Sportler muss sich bei der Verhandlung der ehemalige Radprofi Christof K. vor dem Wiener Straflandesgericht verteidigen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Ihm wird der Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz und das Arzneimittelgesetz vorgeworfen. Der national eher mäßig erfolgreiche Sportler war 2009 wegen Dopings aufgeflogen und gesperrt worden. Er gab nach APA-Angaben zu, seit 2004 von einer Wiener Apotheke regelmäßig EPO, Testosteron und andere Mittel zu Dopingzwecken bezogen zu haben. Zudem soll er verbotene Präparate an andere Sportler weitergegeben haben.