Cottbus (rad-net) - Mit Ronald Grimm wird einer der erfolgreichsten Trainer im deutschen Radsport am Rande der Deutschen Bahnmeisterschaften in Cottbus in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Der Mecklenburger, der in der Nähe von Schwerin zu Hause ist, arbeitet seit über 30 Jahren sehr erfolgreich als Trainer und hat viele junge Athleten bis ganz nach oben gebracht. Von 2010 bis heute war der 64-Jährige hauptamtlicher Trainer am Olympiastützpunkt Schwerin und hat seine Athleten auch zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen begleitet. 82 Medaillen haben seine Sportlerinnen und Sportler in seiner Amtszeit gewonnen - eine stolze Bilanz. «Aber irgendwann ist es mal genug», so Grimm.
Das richtige Gespür zu entwickeln, wie man diese Individualsportler auf die Saisonhöhepunkte einstimmt, das war über viele Jahrzehnte das Erolgsrezept in der Trainerarbeit von Ronald Grimm. Mit Stefan Nimke feierte Grimm in den 2000er Jahren sehr große Erfolge: Olympiamedaillen, sechs Weltmeistertitel und acht Bronzemedaillen sind eine stolze Bilanz. «Stefan war ein Athlet, dem man manchmal in den Hintern treten musste, der aber auch seine Auszeiten brauchte», erinnert sich sein langjähriger Trainer. Und Lea Sophie Friedrich, seine aktuell erfolgreichste Athletin, sei genau das Gegenteil. «Lea muss man bremsen, damit sie es behutsam angeht.»
Der dreifache Familienvater will künftig etwas kürzer treten und sich mehr um die Familie kümmern. Im Rheinland freuen sich drei Enkelkinder, dass ihr Opa bald mehr Zeit für sie haben wird.