Anadia (rad-net) - Felix Engelhardt ist neuer U23-Europameister. In Anadia (Portugal) setzte sich der 21-Jährige im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor Mathias Vacek (Tschechien) und Davide De Pretto (Italien) durch.
Die Anfangsphase des 147,3 Kilometer langen Titelkampfes wurde von einem Ausreißertrio, bestehend aus José Marín (Spanien), Gal Glivar (Slowenien) und Joonas Kurits (Estland) bestimmt. Die drei Rennfahrer holten bis zu vier Minuten Vorsprung auf das Feld heraus. Zur Rennhälfte erhöhte sich das Tempo im Peloton jedoch wieder und schnell schmolz der Abstand auf unter zwei Minuten zusammen und rund 50 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer wieder gestellt.
Eingangs der Schlussrunde fiel die Vorentscheidung, als sich Engelhardt gemeinsam mit Vacek, De Pretto und Erik Fetter (Ungarn) vom inzwischen dezimierten Hauptfeld absetzen konnte. Die Gruppe hatte schnell 30 Sekunden Vorsprung herausgeholt und schaffte es, sich knapp vor dem Peloton ins Ziel zu retten. In einem hart umkämpften Sprint verwies Engelhardt seine Mitstreiter auf die Plätze.
«Ich kann das überhaupt nicht fassen. Das ist überwältigend. Ich habe in den letzten vier Jahren zwar oft auf dem Podium gestanden, aber kein Rennen gewonnen. Und dann das», freute sich der Bayer über den unerwarteten Triumph. «Wir haben in der Spitzengruppe gut zusammengearbeitet. Ich habe dann 200 Meter vor der Ziellinie von hinten angetreten und es hat gereicht», so Engelhardt.
Ein gutes Resultat erzielte außerdem auch noch Maurice Ballerstedt. Er spurtete aus dem Hauptfeld, das nur drei Sekunden hinter den Ausreißern den Zielstrich überquerte, auf den neunten Rang.
U23-Bundestrainer Ralf Grabsch sagte: «Unsere Taktik ging auf. Als Mannschaft haben wir gut harmoniert, wir hatten immer den Überblick und das führte letztlich auch zum Erfolg.»