Anadia (rad-net) - Bei den Bahn-Europameisterschaften der Klassen U23 und U19 in Anadia in Portugal hat sich Clara Schneider den Titel im Keirin der Frauen U23 geschnappt.
Schon zwei Runden vor Schluss setzte sich Schneider an die Spitze des Rennens. Die Französin Julie Michaux versuchte sie von dort zu verdrängen, doch Schneider fuhr ihr Tempo weiter und konnte eingangs der Schlussrunde noch einmal beschleunigen. Da konnte ihr keiner mehr folgen, sodass sie souverän vor Veronika Jabornikova (Tschechien) und Alla Biletska (Ukraine) den Zielstrich überquerte. «Es war Wahnsinn, wie sich Clara hier in Anadia durchgebissen hat», lobte U23-Bundestrainer Carsten Bergemann die Leistungen der erst 18-Jährigen. «Sie war im letzten Jahr so oft krank, hatte viele Ausfälle, und hier ist sie voll durchgestartet.» Bergemann warnt aber vor zu viel Euphorie. «Sie ist noch sehr jung und soll behutsam aufgebaut werden.»
Die zweite deutsche Starterin, Alessa-Catriona Pröpster, war im Halbfinale ausgeschieden, gewann aber den Lauf um Rang sieben. «Vor Alessa habe ich allergrößten Respekt. Sie war nach dem Sturz bei der Deutschen Meisterschaft ziemlich verletzt, ist trotzdem hier an den Start gegangen, hat souverän ihren Sprint-Titel verteidigt und wäre auch im Keirin ins Finale gekommen, wenn man sie im Halbfinale nicht eingebaut hätte», so Bergemann.
Im Keirin der Männer U23 belegten Willy Weinrich und Paul Groß die Plätze neun und zwölf.