Anadia (rad-net) - Am zweiten Wettkampftag der Bahn-Europameisterschaften der U23 und U19 im portugiesischen Anadia hat es noch zwei weitere Bronzemedaillen gegeben. Juniorin Sina Temmen belegte im Ausscheidungsfahren den dritten Platz und die die U23-Teamsprinter setzten sich im Kleinen Finale durch.
Temmen fuhr ein gutes Rennen, war stets positioniert, reihte sich frühzeitig vorne ein und hatte keinerlei Mühe, sich aus brenzlichen Situationen herauszuhalten. Am Ende waren nur Hélène Hesters (Belgien) und Anita Baima (Italien) schneller als die 18-Jährige, die bereits den DM-Titel in dieser Disziplin gewann.
Die Teamsprinter der U23-Klasse, Paul Groß, Henric Hackmann und Luca Spiegel, entscheiden das Kleine Finale gegen Frankreich für sich. Das Trio lag von Beginn an vorne, holte direkt einen kleinen Vorsprung heraus und siegte schließlich mit einer Fahrzeit von 44,300 Sekunden mit über vier Zehntelsekunden Vorsprung. Damit sicherten sich die Deutschen die Bronzemedaille, während der EM-Titel an die Italiener, die sich gegen die niederländische Mannschaft durchsetzten, ging.
Im Kleinen Finale der Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen mussten sich die Deutschen Großbritannien (4:27,467) geschlagen geben. Magdalena Fuchs, Pia Grünewald, Seana Littbarski-Gray und Janike Maira Lode hatten in 4:31,829 Minuten rund vier Sekunden Rückstand zu den Bronzemedaillengewinnerinnen. Europameister wurde Italien (4:26,834) gegen Frankreich (4:27,136).
Eine deutsche Junioren-Mannschaft war nicht am Start. Stattdessen wusste der italienische Junioren-Vierer mehr als nur zu beeindrucken. Mit einer Fahrzeit von 3:53,980 Minuten pulverisierten sie den bisherigen Weltrekord um fast fünf Sekunden und sicherten sich souverän den EM-Titel gegen Großbritannien (4:00,540). Damit waren die U19-Fahrer sogar schneller als der beste U23-Vierer, die heute ihre Qualifikation bestritten. Bestzeit fuhren dort die Briten in 3:54,650 Minuten. Bereits in der Qualifikation hatte Italien den bisherigen Junioren-Weltrekord der Deutschen (3:58,793) auf 3:58,466 Minuten verbessert.
Jasper Schröder kam im Scratch der Männer U23 auf den 14. Platz, während Phillip Mathiesen aus Dänemark das Rennen gewann. Im Scracht der Frauen U23 fuhr Hanna Dopjans beim Sieg der Polin Maja Tracka auf den 15. Platz.
Im Sprint-Turnier der Juniorinnen hat Anastasia Kuniß das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale setzte sie sich glatt in zwei Läufen gegen Natalia Walecka (Polen) durch. Im Halbfinale fährt Kuniß gegen Maria Louisa Drouode (Frankreich), die in der Qualifikation Bestzeit gefahren war. Die zweite deutsche Starterin, Anne Slosharek, schied gegen Viorica Georgette Rand (Großbritannien) im Viertelfinale aus. Die Sprint-Rennen werden am morgigen Donnerstag fortgesetzt.