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08.09.2002 19:28
Ehrenplatz für Sabine Spitz im Mountainbike-Weltcup 2002
(EG - rad-net) Beim Finale des diesjährigen Mountainbike-Weltcups in Les Gets konnte die Deutsche Meisterin Sabine Spitz sich als Dritte einen Platz auf dem Siegertreppchen erkämpfen und damit und Rang zwei im Gesamt-Weltcup 2002 erfolgreich verteidigen. Gesamtsiegerin wurde Exweltmeisterin Alison Dunlap (USA).
Bis zur Zielgerade blieb das Rennen um den Gesamtweltcup bei den Damen überaus spannend. Sabine Spitz (Murg-Niederhof) hatte als Zweite, wie drei weitere Damen noch Aussichten die Führende Alison Dunlap (USA) zu überholen. Während, wie erwartet Spaniens Marga Fullana dem Feld enteilte und nach 26 Kilometern in 1:51:20 Minuten 1,44 Minuten vor der Polin Anna Szafraniec ihren dritten Saisonsieg perfekt machte, entwickelte sich unter den Verfolgerinnen ein packender Kampf um die Weltcup-Krone. Würde Sabine Spitz nicht gewinnen, so reichte Dunlap ein fünfter Platz. Den verteidigte die Luna-Chix-Fahrerin „mit 110 Prozent“. Schon in der ersten Runde nahm die Weltmeisterin von 2001 diese Position ein. Als von hinten unter anderem die frisch gebackene Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle, Merida-Teamkollegin von Sabine Spitz, heranfuhr, da dachte Dunlap „oh no“ und packte die Brechstange aus. Nur neun Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Petra Henzi brachte sie schließlich ins Ziel.
Zwei Plätze weiter vorne rackerte Sabine Spitz. „Auf den ersten beiden Runden habe ich mich überhaupt nicht gut gefühlt“, erzählte sie im Ziel, „aber der Bundestrainer und viele andere haben mich angefeuert und motiviert“. Während sie Vize-Weltmeisterin Anna Szafraniec nicht halten konnte, rang sie Alison Sydor (Kanada), wie schon in Kaprun, mit sehr viel Kampfgeist nieder. Mit 2:41 Minuten auf Fullana beendete sie völlig erschöpft die 26 Kilometer. „Durch die vielen Rasenanteile war das härter als Kaprun“, stöhnte sie. Mögliche taktische Varianten des Merida-Teams zerplatzten schon in der ersten Runde, als die Russin Irina Kalentieva an zweiter Position liegend einen Defekt hatte und sichtbar wurde, dass Weltmeisterin Dahle an diesem Tag nicht die Kraft haben würde, um vorne mit zu mischen.
Als zweitbeste Deutsche kam Ivonne Kraft (Gaggenau) mit 11:32 Minuten Rückstand auf Rang 18 ins Ziel. Auf der letzten Runde konnte sie noch an der 19-jährigen Nina Göhl (Wangen) vorbeigehen, die als 19. (11:42) erneut eine starke Leistung zeigte.
Ryder Hesjedal aus Kanada als Tagessieger und Filip Meirhaeghe aus Belgien als Gesamt-Weltcup-Sieger waren die Gewinner des letzten WC-Laufs der Herren in Les Gets. Jochen Käß war als 24. bester Deutscher.
Die deutschen Herren konnten an diesem September-Sonntag nicht mehr glänzen. Lado Fumic (Kirchheim/T) vom Team T-Mobile hatte einen prächtigen Start, doch als er zum ersten Mal vom Rad und laufen musste, da war es vorbei mit der Herrlichkeit. „Mich haben gleich fünf, sechs Fahrer überholt“, konstatierte er. Fumic hatte als „Andenken“ von der WM in Kaprun ein Hämatom im Knie mit gebracht und gerade beim Laufen Schmerzen. Der Versuch auf dem Bike die Zeit wieder gut zu machen, ging nicht lange gut. „Damit habe ich meinen Kreislauf zu sehr belastet“, berichtete er und fügte bedauernd hinzu: „Schade, ich wollte heute noch einmal versuchen, aufs Podium zu fahren“.
Weil Teamkollege Carsten Bresser (Neuried) sich von der WM noch nicht richtig ausgeruht hatte, blieben die Hoffnungen auf den Schultern der U23-Biker Jochen Käß (24.) und Manuel Fumic (26.) kleben. Käß lag zeitweise unter den besten 20, musste aber im letzten Renndrittel Tribut zollen und fiel noch etwas zurück. Beinahe wäre er noch von Fumic eingeholt worden, der eine gute Schlussrunde fuhr und nur fünf Sekunden hinter seinem Magenta-Kollegen ins Ziel kam. Wolfram Kurschat (Schopp) war als 30. (10:31 zurück) eine positive Überraschung.
Als Sieger trug sich nach 32,5 Kilometern völlig unerwartet der Kanadier Ryder Hesjedal (1:55:01 Stunden) ins Palmares ein. Er fuhr ein famoses Rennen und ließ sich auch von Christoph Sauser (Schweiz, 29 Sekunden zurück) und Filip Meirhaeghe (Belgien, 49 Sekunden) nicht beeindrucken. Meirhaeghe holte sich mit Rang Drei den Gesamtsieg im Weltcup 2002 vor Sauser und Bart Brentjens (Niederlande). Meirhaeghe war glücklich über seinen ersten Weltcup-Gesamtsieg: „Ich war sehr nervös und habe bis zum Schluss gezittert. Deshalb habe ich in den Abfahrten nichts riskiert“. Text: Erhard Goller
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