Tokio (rad-net) - Der erste UCI E-Cycling-Weltmeister, Jason Osborne, hat in Tokio im olympischen Ruderwettbewerb im Leichtgewichts-Doppelzweier gemeinsam mit Jonathan Rommelmann Silber gewonnen.
Osborne/Rommelmann lagen zwischenzeitlich sogar auf Gold-Kurs, mussten sich im letzten Abschnitt der 2000 Meter langen Strecke aber den Iren Fintan McCarthy und Paul O'Donovan geschlagen geben und überquerten mit weniger als einer Sekunde Rückstand als Zweite den Zielstrich. Bronze ging an Italien mit Stefano Oppo/Pietro Ruta.
«Das bedeutet sehr viel für mich. Wir waren bis auf die letzten 300 Meter gut dabei. Wir haben den Iren das Leben schwer gemacht, mehr war am Ende nicht drin», sagte Osborne nach dem Rennen. Für Osborne war es nach 2016 die zweite Olympiateilnahme. Damals belegte er in derselben Disziplin Rang neun.
Ende 2020 hatte Osborne angekündigt, nach Olympia in den Profi-Radsport wechseln zu wollen. «Da habe ich mega Bock drauf», sagte er damals und fügte an: «Bei der Tour de France teilnehmen, das wäre schon fett.»
Dass Osborne auf dem Rad ordentlich treten kann, bewies der Sohn einer Deutschen und eines Briten bei der Anfang Dezember 2020 erstmals ausgetragenen E-Cycling-WM. Auf der virtuellen Trainingsplattform «Zwift» setzte er sich nach 50 Kilometern auf dem Smart-Trainer gegen die beiden Dänen Anders Foldager und Nicklas Pedersen durch und ließ auch Radsportgrößen wie Rigoberto Uran, Alberto Bettiol oder den zweimaligen Zeitfahr-Europameister Victor Campenaerts hinter sich.