Imola (dpa) - Ein schwerer Sturz von Titelverteidigerin Chloé Dygert hat den Auftakt der Straßenrad-WM im italienischen Imola überschattet. Die 23 Jahre alte Amerikanerin befand sich mit deutlicher Bestzeit auf Goldkurs, als sie in einer Kurve von der Fahrbahn abkam und mit hoher Geschwindigkeit über eine Leitplanke stürzte.
Die später veröffentlichten Bilder zeigten schwere Verletzungen: Dygert hatte sich das komplette linke Knie aufgeschlitzt, knieabwärts lief das Blut in Mengen hinunter. «Sie ist bei Bewusstsein und spricht», schrieb der US-Verband bei Twitter. Dies sei alles, was man bisher wisse. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand der Topfavoritin gab es zunächst nicht.
Dygert wurde im Graben an der Kurve von mehreren Notfallkräften versorgt und anschließend mit einer Trage in einen Krankenwagen gebracht. Im Zielraum der Formel-1-Rennstrecke von Imola und bei der folgenden Siegerehrung war die Stimmung dementsprechend gedämpft. Dygert war im Anschluss an ihren Sturz minutenlang nicht im TV-Bild zu sehen, das internationale Signal zeigte fortan nur noch die aktiven Fahrerinnen.
«Das Schlimmste, was passieren kann, ist so ein Sturz. Es tut mir sehr leid für sie, so etwas ist wirklich schlimm», sagte Anna van der Breggen, die das Rennen gewonnen hatte.