Amsterdam (rad-net) - Tom Dumoulin will im kommenden Jahr wieder bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt aufs Gesamtklassement fahren. Der Niederländer vom Team Jumbo-Visma ließ jedoch offen, ob er den Giro d'Italia, die Tour de France oder die Vuelta a España ins Visier nehmen wird.
Der 31-Jährige hatte Anfang 2021 eine Auszeit vom Radsport genommen, um sich auf sein persönliches Wohlbefinden zu konzentrieren. Als Vorbereitung auf das Zeitfahren bei den Olympischen Spielen in Tokio kehrte er jedoch bei der Tour de Suisse in den Rennsport zurück und gewann hinter seinem Teamkollegen Primož Roglič die Silbermedaille. Aufgrund eines gebrochenen Handgelenks konnte er nicht an der Straßenn-Weltmeisterschaft in Belgien teilnehmen, aber er konzentriert sich nun voll und ganz auf die Saison 2022.
Roglič, der gerade erst seinen Vertrag bei Jumbo-Visma vorzeitig bis 2025 verlängert hatte, wird das Team wahrscheinlich wieder bei der Tour de France anführen, während Jonas Vingegaard Kapitän beim Giro d'Italia sein könnte, ehe er bei der Tour eine unterstütztende Rolle spielt. Dumoulin könnte zum Giro, den er 2017 gewann, zurückkehren, aber er könnte auch seine Form über die Saison 2022 aufbauen, um dann die Vuelta zu bestreiten. Die nächste Spanien-Rundfahrt startet in den Niederlanden und bietet sowohl ein Teamzeitfahren als auch ein Einzelzeitfahren, die Dumoulin helfen könnten, die in den steilen Bergen verlorene Zeit zurückzugewinnen.
«Wir haben in den letzten Monaten im Team viel darüber gesprochen. Ich denke, dass es etwas ganz Besonderes ist, aufs Gesamtklassement zu fahren. Das ist die ultimative Herausforderung, der Gipfel des Radsports», sagte Dumoulin in einem Interview mit der niederländischen Zeitung «De Telegraaf». «Diese Höhen sind es, die mich antreiben. Natürlich nicht nur das. Spaß sollte immer da sein, aber ohne diese besonderen Highlights hätte es mir nicht so viel Spaß gemacht.»
Dumoulin ist seit 2020 keine Grand Tour mehr gefahren, als er bei der Tour de France Gesamtsiebter wurde und die Vuelta dann wegen Ermüdung vorzeitig aufgab. Er ist überzeugt, dass er bereit ist, zu den anspruchsvollsten Rennen des Sports zurückzukehren. «Jetzt fühle ich mich fit und wohl in meiner Haut» sagte er.