Düsseldorf (dpa/rad-net) - Die Stadt Düsseldorf hat mit dem Start der Tour de France 2017 einen Verlust von 7,8 Millionen Euro gemacht. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei der Präsentation des Abschlussberichts.
Ausgaben von 15,9 Millionen Euro standen Einnahmen von rund acht Millionen gegenüber, hauptsächlich aus Sponsoringerträgen. «Es war sehr gut investiertes Geld», sagte Geisel trotz der Verluste. «Wir wollten mit der Ausrichtung des Grand Départ einen Schub für unser Stadtmarketing, für Düsseldorf als Fahrradstadt und als starkes Signal für die deutsch-französische Freundschaft, sowie die regionale Zusammenarbeit erreichen. Das ist uns gelungen. Kein Zweifel: Der Grand Départ Düsseldorf 2017 war ein großer Erfolg für die Landeshauptstadt Düsseldorf und hat ihren Bekanntheitsgrad und ihr Image in der Welt, aber auch als verlässlicher Partner in der Region, verändert. Das zeigen Äußerungen aus dem In- und Ausland. Das Ereignis war eine große Sympathiewerbung für die Landeshauptstadt Düsseldorf», so Geisel.
Vor allem bei den Sicherheitsvorkehrungen, bei der Verkehrslenkung und bei strukturellen Maßnahmen seien die Kosten höher als erwartet gewesen, erläuterte Geisel. Massiv verkalkuliert hätte sich die Stadt speziell bei den Kosten für VIP-Betreuung und Hospitality.
Bei der Bewerbung um den Tour-Auftakt mit dem Prolog am 1. Juli und dem Start der zweiten Etappe am 2. Juli war Düsseldorf von elf Millionen Euro Kosten und drei Millionen Euro Einnahmen ausgegangen. An beiden Tagen gab es 1,2 bis 1,3 Millionen Zuschauer.
Die Einnahmen aus Gewerbesteuer, die durch den Tour-Start erzielt wurden, lagen nach bisherigen Schätzungen bei 1,4 Millionen Euro und damit um 500 000 Euro niedriger als in der Prognose.
Der Imagegewinn für die Stadt ist allerdings enorm. Nach Berechnung von Pressrelations führte die Medienpräsenz des Grand Départ Düsseldorf 2017 in der Zeit vom 1. August 2016 bis 31. Juli 2017 durch Social Media, sowie Print- und Online-Berichterstattung zu einem Werbeäquivalenzwert in Höhe von 343 Millionen Euro. National führten laut Analyse von Nielsen Sport die TV-Bilder mit 151 Stunden Sichtbarkeit zusätzlich zu 13 Millionen Euro Werbeäquivalenzwert. National und international konnten in der Zeit vom 28. Juni bis 3. Juli 2017 durch TV-Live-Übertragungen und Sekundärberichterstattungen 354,5 Millionen Zuschauer erreicht werden. 72 Prozent der Besucher können sich vorstellen, zukünftig häufiger Fahrrad zu fahren – damit zeigt sich bereits jetzt, dass der angestrebte Rückenwind für die Fahrradstadt Düsseldorf eingesetzt hat.