Paris (dpa) - Einen Tag nach seinem Ausschluss von der Tour de France wegen Dopings ist der spanische Fahrer Moises Dueñas Nevado der Staatsanwaltschaft von Tarbes vorgeführt worden.
Die Gendarmen hätten bei Dueñas Spritzen, Flüssigkeiten und Transfusionsbeutel sichergestellt, teilte die Staatsanwaltschaft der Pyrenäenstadt mit. Dabei sei auch ein auf dem französischen Markt nicht zugelassenes Medikament gefunden worden, meldete der französische Rundfunk. Im gemeinsamen Gepäck des Teams Barloworld wurde nichts gefunden. Barloworld kündigte die Entlassung Dueñas' an.
Dueñas war positiv auf EPO getestet worden. Er muss nun mit einer Strafverfolgung rechnen. Nach einer Serie von Dopingskandalen hatte Frankreich im Frühjahr die Gesetze verschärft und schon den Besitz von Dopingmitteln zum Straftatbestand erklärt. Dueñas riskiert als Sportler alleine dafür ein Jahr Haft und 3750 Euro Bußgeld. Für den Handel mit illegal eingesetzten Arzneimitteln drohen sogar bis zu fünf Jahre Haft und 75 000 Euro Bußgeld. Die Ermittler haben jetzt mehr Möglichkeiten für Hausdurchsuchungen und können Sportler und Funktionäre leichter in Polizeigewahrsam nehmen.