Fort William (rad-net) - Beim zweiten Downhill-Weltcup der Saison hat es in Fort William (Großbritannien) mit dem Franzosen Amaury Pierron einen unerwarteten Sieger gegeben. Auch bei den Damen setzte sich nicht Favoritin Rachel Atherton, sondern ihre britische Landsfrau Tahnee Seagraves durch. Bestes deutsches Ergebnis: Max Hartenstern auf Rang 44.
Es war eine hauchdünne Entscheidung - und das auf der längsten Downhill-Strecke im Weltcup. Amaury Pierron, zum Auftakt in Kroatien noch 16., siegte in 4:34,452 Minuten mit nur 0,27 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Loris Vergier und 0,311 gegenüber dem Australiener Troy Brosnan.
Favorit und Auftaktsieger Aaron Gwin aus den USA stürzte in einer Stein-Sektion, rettete als 20. aber seine Weltcup-Gesamtführung. Der Quali-Schnellste Luca Shaw war mit Zwischenbestzeit unterwegs, hatte dann aber Pech mit einem Hinterrad-Defekt.
Max Hartenstern, im Vorjahr noch bei den Junioren WM-Dritter, qualifizierte sich mit der 48. Zeit in seinem zweiten Elite-Weltcup zum ersten Mal für das Finale der besten 60. Da konnte er sein Talent noch einmal unter Beweis stellen und sich sogar noch auf Rang 44 verbessern. Hartenstern war der einzige Deutsche, der die Qualifikation am Samstag überstanden hatte.
Bei den Damen verpasste Sandra Rubesam die Final-Qualifikation knapp.
Im Finale stürzte die Gesamtweltcup-Führende Myriam Nicole aus Frankreich, Weltmeisterin Rachel Atherton fiel gleich zu Beginn ihres Laufs die Kette herunter und danach stürzte sie auch noch. So blieben Nicole und Atherton nur die Plätze zwei und drei. Tahnee Seagraves nutzte die Missgeschicke der Favoritinnen und gewann zum ersten Mal ihren Heim-Weltcup in 5:10,960 Minuten mit 8,251 Sekunden Vorsprung auf Nicole und 9,056 Sekunden auf Atherton.