Berlin (rad-net) - Richard von Weizsäcker wäre heute 100 Jahre alt geworden. Als Bundespräsident hat er Deutschland auf vielen Feldern bewegt - und später auch als Gründungsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Entsprechend würdigte der DOSB noch einmal sein Wirken im und für den Sport.
Von Weizsäcker war von 2006 bis 2010 Persönliches Mitglied im DOSB und unterstrich die Leistung der Sportvereine und Verbände im Hinblick auf das Miteinander: «Unsere ganze Gesellschaft ist durchwirkt und getragen von einem großen und vielfältigen Netz solcher Sportverbände und Sportvereine. Was dort an sozialem Engagement geleistet wird, wie hier Menschen lernen zusammenzuleben, wie sie sich gegenseitig unmerklich fördern und erziehen, das ist wirklich herausragend.»
Nach seinem Ausscheiden als Persönliches Mitglied im DOSB ehrte ihn der Dachverband des deutschen Sports bei der Mitgliederversammlung 2010 in München mit seiner höchsten Auszeichnung, der DOSB-Ehrenmedaille. «Diese Ehrung hat wie kaum eine andere einen Platz in meinem Herzen gefunden», bedankte sich der Bundespräsident a. D. damals.
Er hat seine Popularität erfolgreich dazu genutzt, um generationsübergreifend für den Sport zu werben. Von Weizsäcker begann mit dem Deutschen Sportabzeichen 1985 als bereits 65-Jähriger, nachdem er ein Jahr zuvor zum Bundespräsidenten gewählt worden war. Insgesamt absolvierte er es zehn Mal. «Gerade im Alter bereitet das Sportabzeichen wahre Freude», beschrieb von Weizsäcker, der als Jugendlicher besonders die Leichtathletik mochte, aber auch Feldhockey und Tennis spielte, damals seine Motivation für den Sport. Richard von Weizsäcker blieb selbst bis ins hohe Alter stets in Bewegung. Im Sommer ging er regelmäßig ins Schwimmbad und er verfolgte auch als begeisterter Zuschauer Sportveranstaltungen live. So gab er 2007 auch den Startschuss beim Berliner Sechstagerennen.