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2008 könnte der Tour-Tross möglicherweise wieder in Nationaltrikots fahren.
29.07.2007 14:28
Doping und Funktionärs-Zoff: Die Skandal-Tour 2007

Paris (dpa) - Lack ab, Luft raus: Bei der Skandal-Tour 2007 ist der Profi-Radsport nur knapp einem Totalschaden entgangen. Nur noch ein matter, alter Glanz umgibt den mehr als 100 Jahre alten Klassiker.

Als sich die Profis in Marcoussis vor den Toren von Paris zur vermeintlichen Triumphfahrt über die Champs Élysées aufmachten, lasteten Betrug und Lügen, Ausreden und Verdächtigungen wie Blei auf dem Peloton. Als wäre nichts geschehen, säumten Hunderttausende die 146 Kilometer lange Strecke, bejubelten den diesjährigen «Helden» Alberto Contador und verdrängten für einen Moment die nun fortgeschriebene schwarze Chronik der 104 Jahre alten Frankreich-Rundfahrt.

Für einen Moment war in der Begeisterung das Desaster aus den vergangenen gut drei Wochen wie weggeblasen: Der tiefe Fall des Patrik Sinkewitz, das Debakel des einstigen Topfavoriten Alexander Winokurow und seines Teams Astana, die nächtliche Flucht von Michael Rasmussen, der ein Gelbes Trikot mit vielen Flecken zurückließ, sowie der Rückzug des gedopten Italieners Cristian Moreni und seines Teams Cofidis. Und auch die Gerüchte und Zweifel an der wahren Leistung der Sportler. Der mit Astana ausgeschiedene Andreas Klöden, der die Tour zum ersten Mal in seiner Karriere gewinnen wollte, denkt jetzt sogar an ein Laufbahn-Ende: «Macht doch alles keinen Sinn mehr.»

Eher wie ein Schönheitsfehler mutet die Tatsache an, dass es für den entthronten Tour-de-France-Sieger von 2006, Floyd Landis, ein Jahr danach noch immer keinen Nachrücker gibt. «Die Tour ist nicht tot», erklärte fast trotzig Patrice Clerc, Präsident der Tour-Organisation ASO, vor dem Zeitfahren am vorletzten Tour-Tag, aus der Contador als Tagesfünfter, Gesamtsieger und somit Träger des Gelben Trikots hervorgegangen war.

Doch der Spanier wird bei allem Ruhm von vielen misstrauisch beäugt. Sein Kürzel «A.C.» taucht auf Listen des ominösen spanischen Arztes Eufemiano Fuentes auf, Drahtzieher eines grenzüberschreitenden Blutdoping-Kartells, das auch die im vergangenen Jahr von der Tour ausgeschlossenen Jan Ullrich und Ivan Basso beliefert haben soll. Tour-Patron Christian Prudhomme hatte Contador rechtzeitig vor dem Finale einen Blanko-Scheck ausgestellt. Es gebe keine Erkenntnisse über eine Verbindung zwischen dem 24-jährigen Spanier und Fuentes. Contador selber sprach von einem Ermittlungsfehler des Weltverbandes UCI, der schnell berichtigt worden sei.

Die Doping-Beichten der Deutschen Erik Zabel, sechsfacher Träger des Grünen Trikots, Jörg Jaschke und Rolf Aldag setzten die Tour-Verantwortlichen unter Druck. Aber seit dem Prolog am 7. Juli in London, wo zwei Millionen Menschen die Fahrer an Big Ben und Buckingham Palace bejubelten, taumelte die Rundfahrt gefährlich bis an den Abgrund. Für einen kleinen Lichtblick sorgte das unverbrauchte Gesicht des netten Linus Gerdemann, der die erste Alpen-Etappe gewann und Gelb für einen Tag holte. «Ein frischer Wind», jubelte die «L'Équipe» am nächsten Tag erleichtert.

Ein erster Schock war der Rückzug von ARD und ZDF aus der Live- Berichterstattung. Die Öffentlich-Rechtlichen, allen voran das Erste Programm, waren jahrelang Förderer des Profi-Radsports. Die ARD hatte das Telekom-Team mit seinen belasteten Fahrern als Sponsor unterstützt. Nun setzten die Anstalten unter dem Eindruck des Dopingfalls Sinkewitz den angedrohten Boykott in die Tat um. «Das ist ein sehr konkreter Fall, von einem jungen Fahrer, der zu den jungen wilden Sauberen gehört», sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender. Einen Tag später übernahm der Privatsender Sat.1 die Übertragung - mit mäßigen Quoten.

Hinter der Bekanntgabe der Wochen alten Doping-Vergehen des T- Mobile-Fahrers Sinkewitz und später des Dänen Rasmussen ausgerechnet während der Rundfahrt witterten die Tour-Bosse den Versuch einer «Verschwörung». Der Fall verschärfte auch die Spannungen mit der UCI. Der Radsport sei in «Lebensgefahr» und könnte verschwinden wie das Catchen und genauso «obsolet und lächerlich» werden, schrieb «L'Équipe». In Zukunft wollen sich die Franzosen beim wichtigsten Wettbewerb im Radsport-Kalender mit einem Umsatz von mehr als 130 Millionen Euro nicht mehr von den UCI-Funkionären hineinreden lassen. Die «Heilige Allianz» zwischen Rennställen, Weltverband und Tour im Kampf gegen Doping sei zerbrochen, sagte Clerc.

Für den Tour-Start 2008 in Brest, so sieht es der Rettungsplan vor, sollen andere, «ethische» Regeln für die Aufnahme von Fahrern und Teams gelten, die allein die Tour-Spitze festlegen will. Dabei will die Tour vor allem mit der Welt-Antidopingagentur WADA zusammenarbeiten. Die UCI soll dann keine Rolle mehr spielen. Eine Spaltung der Radsportwelt droht - wie im Boxen, wo eine Hand voll Organisationen um Macht, Einfluss und Geld gegeneinander kämpfen.


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