Brüssel (dpa) - Der belgische Radprofi Frank Vandenbroucke (31) ist von einem Berufungsgericht in Gent wegen Besitzes von Dopingmitteln und anderen Medikamenten in größerem Umfang zu 250 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Vandenbroucke hatte Berufung gegen eine Verurteilung zu 200 Stunden Arbeit für die Allgemeinheit vom Dezember vergangenen Jahres eingelegt. Das Gericht entschied jedoch, bei einem Profi vom Kaliber Vandenbrouckes sei eine hohe Geldstrafe wesentlich angebrachter.
Im Februar 2002 waren nach einer Geschwindigkeitskontrolle im Auto eines Betreuers Medikamente gefunden worden, die zu einer Hausdurchsuchung bei Vandenbroucke geführt hatten. Dabei wurden Erythropoetin (EPO), Wachstumshormone, Adrenalin, Testosteron und Amphetamine gefunden. Vandenbroucke hatte gegen die Verurteilung zu 200 Stunden Arbeit Berufung eingelegt, weil er sich durch eine sechsmonatige Sperre durch ein regionales Sportgericht bereits genug bestraft fühlte.
Das Berufungsgericht in Gent hingegen urteilte, die bei Vandenbroucke festgestellten Substanzen seien in einer so großen Menge gefunden worden und auch keineswegs alle für Doping im Sport einsetzbar. Es handele sich daher um ein Delikt, das von einer speziellen Sportdisziplinarregelung nicht erfasst werde.