deutschland-tour hat begonnen – Heppner erster Etappensieger

Am Donnerstag, dem Vorabend der siebentägigen Deutschland-Rundfahrt, die am Freitag in Bonn begann, wurden auf dem Münsterplatz vor mehreren taussend Zuschauern die Spitzenfahrer präsentiert. Unter großem Jubel gab Telekom-Kapitän Jan Ullrich, der auf den 1247 Kilometer bis Berlin weiter an seiner Form feilen will, einen Tipp für den Gesamtsieg ab: "Ich würde es ihm gönnen, wenn Jens Heppner wie im Vorjahr gewinnt. Er ist gut drauf". Der Weltcup-Spitzenreiter Erik Zabel, der sich ebenfalls in erster Linie für die Tour de France einrollen will, prophezeite: "Alle aus unserem Team können gewinnen, nur Ullrich und Zabel nicht." Schirmherr der Acht-Etappen-Tour bis zum Himmelfahrtstag ist Verteidigungsminister Rudolf Scharping, der sich auf dem Bonner Münsterplatz am Donnerstag für die kommenden Tage in erster Linie "fairen Sport und keinen Sturz" wünschte. Der Sieger der ersten Etappe der deutschland tour 200 hieß dann auch Jens Heppner. Der Vorjahressieger vom Team Telekom setzte sich nach 179,1 Kilometern von Bonn nach Wiesbaden im Spurt einer kleinen Spitzengruppe nach 4:53:09 Stunden vor dem Österreicher Peter Wrolich und dem Schweizer Laurent Dufaux durch. " Ich fühle mich richtig glücklich, ich hatte heute Kraft ohne Ende", strahlte der 35-jähriger Geraer, den Radsport-Weltpräsident Hein Verbruggen (Holland) im Ziel beglückwünschte. Das Feld mit den Telekom-Stars Jan Ullrich (Merdingen) und Erik Zabel (Unna) folgte wenige Sekunden später. Nach Schätzungen der Polizei verfolgten rund 200.000 Zuschauer das Rennen entlang der Strecke. Die Rundfahrt endet nach acht Etappen und 1247 Kilometer am 1. Juni in Berlin. "Unsere Taktik ist sehr gut aufgegangen", freute sich Telekoms sportlicher Leiter Rudy Pevenage. "Alle haben heute mit Erik Zabel gerechnet, aber nicht mit Heppner. Sein Sieg ist ein großes Ding nach dem Schicksalsschlag im letzten Jahr." 18 Teams mit 142 Fahrern waren am Mittag um 13.15 Uhr am Bonner Martinsplatz in die Rundfahrt gestartet. Zunächst ging es entlang des Mittelrheins bis Koblenz, ehe die ersten Steigungen durch den Taunus anstanden.
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