Glasgow (dpa) - Die deutschen Radfahrer haben in Glasgow den Teamsprint der Männer gewonnen. Die Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele in London setzten sich beim Weltcup im Finale im ausverkauften Sir-Chris-Hoy-Velodrom in 43,887 Sekunden gegen Großbritannien durch.
Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) waren René Enders aus Erfurt, Robert Förstemann aus Gera sowie Stefan Bötticher aus Breitenworbis an den Start gegangen. Olympiasieger Großbritannien, mit dem gebürtigen Krefelder Philip Hindes auf der ersten Position, benötigte 44,175 Sekunden.
Deutschland hatte bereits beim Weltcup-Auftakt in Cali den Teamsprint mit einer Formation aus Nachwuchsfahrern gewonnen. «Im Vorlauf sind wir auf Sicherheit gegangen, um keinen Wechselfehler zu provozieren. Im Finale sind wir höheres Risiko gegangen - mit Erfolg», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Platz drei belegte Frankreich (44,803).
Im nicht mehr olympischen 500-Meter-Zeitfahren gewann Kristina Vogel aus Erfurt die Silbermedaille. Obwohl die Teamsprint- Olympiasiegerin und -Weltmeisterin aufgrund von Polizeiprüfungen nur eingeschränkt trainieren konnte und verspätet nach Schottland anreiste, verbesserte die 22-Jährige in 34,318 Sekunden deutlich ihre persönliche Bestzeit (34,720). Der Sieg ging an Olga Panarina aus Weißrussland (34,121), Platz drei belegte die Spanierin Tania Calvo Barbero (34,451).
Der deutsche Bahnrad-Vierer setzte nach den Pleiten der vergangenen Jahre seinen leichten Aufwärtstrend fort. Nach Platz zwei bei der Europameisterschaft fuhr das Quartett auch beim Weltcup auf Rang zwei und sorgte für die beste Platzierung seit dem Jahr 2005. Lucas Liß (Unna), Henning Bommel, Theo Reinhardt (beide Berlin) und Kersten Thiele (Sinsheim) mussten sich im Finale nur dem Ex-Weltmeister Dänemark (4:01,289) beugen - die Nordeuropäer holten das deutsche Quartett ein. Bronze ging an Belgien (4:06,951).